France: F Baltic Sea Hold F Barents Sea Hold A Bohemia - Galicia (*Bounce*) F English Channel Supports F Mid-Atlantic Ocean A Gascony, no move received F Gulf of Bothnia Hold A Kiel Hold A Livonia - Warsaw A Marseilles, no move received F Mid-Atlantic Ocean Hold A Munich Supports A Piedmont - Tyrolia A Piedmont - Tyrolia (*Disbanded*) F Portugal Supports F Spain(sc) A Prussia Supports A Livonia - Warsaw A Silesia Supports A Livonia - Warsaw F Spain(sc) Hold A St Petersburg - Moscow (*Bounce*)
Italy: F Apulia - Naples A Budapest - Galicia (*Bounce*) A Galicia - Warsaw (*Fails*) F Gulf of Lyon Supports F Tuscany - Piedmont F Tuscany - Piedmont A Tyrolia Hold A Venice Supports A Tyrolia A Vienna Supports A Tyrolia
Turkey: F Ionian Sea Supports F Tyrrhenian Sea A Moscow - Livonia F North Africa - Mid-Atlantic Ocean (*Fails*) A Rumania - Sevastopol (*Fails*) A Sevastopol - Moscow (*Bounce*) F Tyrrhenian Sea Supports F Tuscany - Piedmont (*Fails*) A Ukraine Supports A Galicia - Warsaw F Western Mediterranean - Spain(sc) (*Fails*)
1900
1901
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
Deutschland
3
5
6
6
5
5
6
7
5
4
2
2
0
Frankreich
3
5
6
7
11
11
9
10
13
14
16
16
16
17
18
Österreich
3
3
1
0
Italien
3
4
5
6
6
6
6
6
6
6
6
7
8
8
7
England
3
4
4
2
1
1
0
Türkei
3
5
6
7
7
7
9
10
9
9
9
8
9
9
9
Russland
4
6
6
6
4
4
4
1
1
1
1
1
1
0
EoG-Statement von Russland:
Vorweg möchte ich sagen, dass ich es sehr reizvoll fand, wieder einmal
eine Gunboat-Partie zu spielen. Dies unter anderem auch deshalb, weil
ich speziell bei Ludo doch die Erfahrung gemacht habe, dass persönliche
Bekanntschaften oftmals (auch entgegen strategischer Sinnhaftigkeit und
Logik) zu Allianzen führten. Bei Gunboat kann man hingegen munter drauf
los spielen, ohne sich Gedanken um das Gegenüber (oder seine
Bekanntheit) machen zu müssen...
Weiters möchte ich sagen, dass ich selten so viel Spaß an einer Partie
hatte, zumal wirklich alle Beteiligten kommunikativ waren und es sehr
viele diplomatische Wendungen gab. Dieses Spiel war aber auch eine der
großen Enttäuschungen: Immer dann, wenn ich glaubte, eine Trendumkehr
geschafft zu haben und den letzten Schalg doch wegstecken zu können,
sauste erneut das Fallbeil auf mich herab. Selten war eine Partie ein
derartiges wechselbad der Gefühles, ein ständiges auf und nieder...
Ich hatte noch nie ein Juggernaut gespielt, die Theorie klang jedoch
vielversprechend und so legte ich anfangs auch meine diplomatischen
Versuche dahingehend an. Entgegen kam mir, dass der Türke sehr
kommunikativ war und ich mit ihm rasch konkrete Pläne schmieden konnte.
Der Österreicher hingegen vernachlässigte die Kommunikation mir
gegenüber derart, dass ich von Anfang an nie an eine Kooperation dachte.
Da glücklicherweise auch Deutschland sehr an einem friedvollen Zusammen
interessiert war, schien alles auf Schiene: Dank Deutschlands
Bündnistreue bekam ich Schweden, Österreich stagnierte, was nicht
zuletzt darauf zurückzuführen war, dass ich ein österreichisches
Selbstbounce in Bud verhinderte, indem ich ihn selbst nach Bud
unterstützte.
Dann fingen aber die Probleme an, ich machte einen verhängnisvollen
Aufbau, der mich bis an meine Eliminierung verfolgen sollte: Zwar sah
der langfristige Plan durchaus einen Angriff auf England vor, doch die
F StP/n habe ich auch aufgebaut, um Deutschland zu beruhigen und das
amikale Nebeneinander trotz nunmehr offensichtlichen Juggernaut
aufrecht zu erhalten. Leider war das Gegenteil der Fall: Deutschland
misstraute mir auf einmal und arrangierte sich mit England, ich selbst
wurde aus Schweden (zudem mir Deutschland noch im Vorjahr verholfen
hatte!) vertrieben.
In Gesprächen mit Deutschland hat sich herauskristallisiert, dass es
letztlich die Angst Deutschlands vor dem Juggernaut war, die zu dieser
Trendwende geführt hat. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch keineswes
vor Deutschland anzugreifen. Zudem möchte ich klarstellen, dass für
mich der Juggernaut ein Bündnis wie jedes andere ist. Es ist weder
kraftvoller noch schächer als EF, FD, ED, AR, etc... Die panische Angst
die viele Spieler davor haben ist mE unbegründet.
Zu den Problemen im Norden kamen Probleme mit meinem türkischen
Verbündeten: Da ich schwächelte hielt er mich offenbar nicht mehr für
einen nützlichen Verbündeten und knöpfte mir Sev ab. Just zu diesem
Zeitpunkt wäre mir im Norden die Eroberung Norwegens gelungen, durch
den damit gewonnen Aufbau hätte ich eine stabile Frontlinie gegen
Deutschland und England errichten können. Ohne den Verlust von Sev wäre
meines Erachtens der Juggernaut wieder auf Schiene gewesen und unser
beider Expansion nach Westen hätte wieder an Fahrt gewonnen. Doch
leider erwies sich der Türke als stur. Er wich keinen Jota mehr und
fiel mir in den ungeschützten Rücken, ließ dadurch sogar Italien am
Balkan Fuß fassen...
1904 hatte ich bereits alle südlichen Gebiete verloren, im Norden gab
es einen Stellungskampf mit Deutschland. Die Situation war
niederschmetternd, aber nicht aussichtslos: Frankreich wuchs im Westen
unaufhörlich, solange der Franzose aber mit Deutschland verbündet war,
schienen meine Tage gezählt. Also versuchte ich die Angst des deutschen
vor einem französischen stab zu schüren.
Und siehe da, ich war erfolgreich: Anfang 1905 schien sich alles zum
Guten zu wenden: Deutschland zog seine Truppen aus dem Osten ab, mit
ihm akkordiert drangen meine Flotten Richtung der britischen Inseln
vor. Wir beide profitierten, ich eroberte Edi, Deutschland
stabilisierte seine neu entstandene Front gegen Frankreich, die ohne
mich rasch zusammengebrochen wäre.
Doch das kurze Hoch dauerte nur ein Jahr. Für mich vollkommen
unverständlich verriet mich Deutschland in dieser Situation und bewegte
seine Einheiten plötzlich wieder ostwärts. Seine westlichen Zentren
ließ er ungeschützt, um mich ins Verderben zu jagen- außer Acht lassen,
dass dies auch sein eigenes Verderben war...
Dieses "Umdrehen" Deutschlands war mE spielentscheidend, denn ohne
diesen Selbstmord Deutschland hätte es kein farnzösisches Solo gegeben.
Es muss eine diplomatische Ausnahmeleistung Frankreichs gewesen sein,
Deutschland davon zu überzeugen, die westlichen Zentren inmitten eines
deutsch-französischen Krieges unbewacht zu lassen und stattdessen mit
Mann und Maus gegen das verbündete Russland zu marschieren....
Ich mobilisierte alle diplomatischen Kräfte, versuchte Italien und die
Türkei zu überzeugen, dass Frankreich vor dem Solo stand, doch ich war
nicht erfolgreich: Die Türkei war zu gierig um gemeinsam zu versuchen
ein stalement zu erreichen. Der Türke nahm Moskau und damit in Kauf,
dass meine Front komplett kollabierte. Damit war aber auch der Weg zum
französischen Solo endgültig frei...
Als Frankreich dann endlich Deutschland stabbte, war es für mich zu
spät, meine letzte Einheit, eine Flotte an der Nordküste St.
Petersburgs, konnte am Kontinent nicht eingreifen und war im Norden den
anrückenden Franzosen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Als französischer Vasall konnte ich StP bis 1913 halten. Bis zuletzt
hatte ich die Hoffnung, dass Italien und die Türkei einsehen würden,
dass ein französisches StP auch ein französisches Solo bedeuten würde.
Ich appellierte daher an deren Vernunft und hoffte, selbst in ein DIAS
involviert zu werden. Doch vor allem die Türkei wollte
kurzsichtigerweise kein DIAS akzeptieren - die Rechnung bekamen die
anderen Nationen schließlich mit dem französischen Solo präsentiert...
Abschließend möchte ich Frankreich zu einer diplomatischen
Meisterleistung gratulieren. Wie der Franzose Deutschland benutzt hat
und es ihm zwei Mal gelungen ist, Deutschland entgegen offensichtlicher
Intentionen gegen Russland aufzubringen war phänomenal, vor allem, wenn
man bedenkt, dass so Frankreich beim ersten Mal die gesamten britischen
Inseln bekommen hat, dass zweite Mal Deutschland selbst am
Präsentierteller bekam.
Last but not least gilt natürlich auch Stefan mein Dank fürs Spielleiten...
Ich hoffe, bald wieder mal in so einer aufregenden Partei zu sein,
Zar Alexander I.
Türkei
Hallo!
Einen End-of-Game-Bericht zu schreiben, fällt mir etwas schwer, weil
auf der Homepage die einzelnen Auswertungskarten nicht vorliegen. Aber
ich werde mal mein Bestes versuchen und aus dem Schriftverkehr sowie
meiner Erinnerung die Partie aus meiner Sicht zusammenfassen.
England:
Mit England gab es kaum Austausch, auch kaum Rückmeldungen. England
hatte sich diplomatisch und militärisch offenbar ziemlich verrannt. Ich
hatte mehrmals versucht, England zu einem Bündnis mit Rußland oder
Deutschland zu animieren. England ist letztlich am Mangel an echten
Bündnispartnern langsam verhungert.
Österreich:
Österreich hatte sich schon im ersten Spieljahr in arge Problem
verstrickt. So kam es auch zügig zu einem relativ lange anhaltenden
türkisch-russischen Bündnis. Österreich, so mein Eindruck, hatte dann
auch schnell innerlich aufgegeben. Gestaltungsmacht auf dem Balkan
hatte Österreich jedenfalls keine mehr.
Deutschland:
Deutschland hatte sich schon im Dezember in eine diplomatische
Sackgasse gespielt und einen Angriff auf Rußland gefahren, immer mit
der Gefahr eines französischen Stabs. Im Februar erfolgte dann der
französische Stab (übrigens auch gegen Italien), worauf Deutschland
wieder eine diplomatische Kehrtwende hinlegte, im April dann allerdings
neuerlich umschwenkte - und letztlich nach Osten getrieben und
zerrieben wurde. Warum Deutschland diplomatisch so ins Hintertreffen
geriet, vermag ich mit den mir vorliegenden Infos nicht zu sagen, aber
wirkliche Alternativangebote (z.B. aus Rußland) hat Deutschland nicht
angenommen; es wurde schnell zum Spielball Frankreichs.
An Deutschland schrieb ich am 05.12.: "Erst knickt Österreich weg und
jetzt spielt sich auch noch Deutschland um Kopf und Kragen und wird als
Sandwichgurke zwischen Frankreich und Rußland enden. Ist das hier
Diplomacy oder "alle gegen die Mittelmächte"? Dann kann ich auch gleich
Axis and Allies spielen ..."
Am 17.12. ging folgende Nachricht an Deutschland: "Jetzt geht es wohl
volle Breitseite gegen Rußland, oder? Hattest Du jedenfalls
angekündigt. Aber ich sagte ja: Das wird ein Schuß in den Ofen! Jeder
Schritt gen Osten wird von Frankreich, das schon in Lauerstellung
steht, aufmerksam beobachtet. [...] Auch Deutschland wird irgendwann
einsehen, daß der eingeschlagene Pfad in einer Sackgasse endet."
Am 23.02. an Deutschland nach dem 1. französischen Stab: "War doch
klar, daß Frankreich stabben wird, entweder Dich oder Italien. Daß
Frankreich gleich beide gestabbt hat, zeigt doch nur, wie einfach ihr
beide es ihm gemacht habt. *kopfschüttel*"
Am 09.05. kabelte ich an Italien: "Deutschland fliegt diese Runde
auseinander, der Deutsche kann sich alleine nicht in Mitteleuropa
halten. Unsere Aufgabe kann es nur noch sein, WAR und MOS
schnellstmöglich zu sichern."
... damit ist eigentlich schon alles zu Deutschland gesagt.
R:
Nachdem sich Österreich schon im 1. Spieljahr um Kopf und Kragen
gespielt hatte, stand einem türkisch-russischen Bündnis nichts mehr im
Wege. Leider wirkt solch eine Konstellation auf die anderen Nationen
regelmäßig als rotes Tuch, sprich: Juggernaut-Gerüchte. Die konnten wir
leider nicht zerstreuen. Am 16.01. schrieb ich an Rußland: "Fazit: Wir
beiden sind gerade die Maintargets in dieser Spielphase." Da hat
Frankreich sicher auch kräftig Stimmung gemacht. Wir haben dann
zusammen "gegen den Rest der Welt" unsere Position ganz gut gehalten.
Als dann Rußland später schwächelte, hab ich das Bündnis einseitig
aufgekündigt und entsprechend russischen Raum eingenommen. Rußland
hatte dann letztlich die elende Situation, mit einer vereinsamten
Flotte in STP zu stehen und letztlich nur noch auf den Gnadenschuß zu
warten.
F:
Frankreich hat sein Ding im Westen optimal durchgezogen. Einfluß konnte
ich als Türkei da auch indirekt kaum nehmen. Dadurch, daß Italien lange
Zeit eng mit Frankreich kooperierte und auch Deutschland auf die
französische Karte setzte, waren mir in Hinblick auf Frankreich sowieso
weitgehend die Hände gebunden. Ich hatte zwar stets
Kommunikationsaustausch mit Frankreich, aber darin wurde selten etwas
Substantielles besprochen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt (zeitgleicher
Stab auf Frankreich und Italien in einer Herbstrunde) war klar, daß ein
französisches Solo droht. Deswegen gab es dann auch mit Frankreich
nicht mehr viel zu besprechen. Zum Abschluß ging es nur noch darum,
Frankreich zum Einmarsch in STP zu bewegen, um ein 3er-Draw
hinzubekommen. - Doch dann erfolgte ein völlig unnötiger Zug und eine
absurde Blockadehaltung Italiens, dazu gleich mehr.
Frankreich hat von allen Nationen die stärkste Performance abgeliefert und sich den Sieg auch wirklich verdient.
I:
Oooh, Italien! Hier hat die persönliche "Chemie" von Beginn an nicht
gestimmt. Die Stimmung war - unabhängig von der jeweiligen
Kartensituation! - immer sehr angespannt, polemisch und emotional
aufgeladen. Zuerst hat Italien sich zum Vasallen Frankreichs degradiert
und mich in EAST blockiert. Ich dokumentiere mal auszugsweise ein paar
Statements, um klarzumachen, wie sich unsere Kommunikation total
verfahren hatte.
Ende November/Anfang Dezember 2008 liefen unsere Verhandlungen völlig
gegen die Wand, auf Anfragen wurde ausgewichen. Am 17.12. erklärte
Italien: "Ich dachte, du redest nicht mehr mit mir? Zieh deine Flotten
zurück, sonst schenke ich an Frankreich ab." Im Gegenzug erklärte ich
am 18.12.: "Ja, schenk mal bitte recht viel an Frankreich ab! Je mehr
VZ Du an Frankreich verlierst, desto mehr mußt Du abbauen, desto
leichter hab ich es dann." Die Situation ist dann intern weiter
eskaliert. Am 19.01. war dann aus meiner Sicht der Peak of Escalation
erreicht. In dieser Situation, als wieder einmal von Italien eine
Schuldfrage präsentiert wurde, schrieb ich resigniert an meinen
italienischen Nachbarn:
"Hallo! Was bist denn Du für ein Vogel? Was hat denn das jetzt mit einer Schuldfrage zu tun??? (Schuld woran??)
Ich will mich nicht mit Schuldzuweisungen beschäftigen, sondern mit
Lösungsansätzen. Wenn Du Schuldfragen klären willst, werd Zivilrichter
oder besorg Dir "ne Schwiegermutter - die sind beide sicher immer eine
gute Adresse, wenn es um Schuldfragen geht. ;)
Unser Kommunikationsverhältnis scheint von Beginn an an irgendetwas zu
kränkeln. Ich hab den Eindruck, daß ich mit meinen Vorschlägen und
Anregungen gar nicht bei Dir durchdringe und wenn, dann scheinen die
Vorschläge, so kommt es mir vor, schon irgendwie durch einen Filter bei
Dir gesiebt in anderer Form angekommen. Ich hab ja schon ganz
verschiedene Anläufe versucht, aber irgendwie komme ich beim Herstellen
von echter Kommunikation zwischen uns nicht wirklich weiter. Und das
führt bei mir mittlerweile schon dazu, daß sich ein gewisser Frust bei
mir breit macht.
Also was ist denn das - offenbar emotionale - Problem zwischen uns
beiden, die wir uns ja nicht einmal kennen? Erinnere ich Dich mit
meiner Schreibe oder Argumentation an irgendwen, den/die Du nicht
magst? Oder sind es einzelne Worte oder Formulierungen, die Dir übel
aufstoßen?
Was kann ich machen, was können wir tun, um (jenseits von allem Inhaltlichen) mal eine gelungene Kommunikation hinzubekommen?"
Wir haben unsere Kommunikation aber nicht verbessern können und vom
19.01. bis zum 07.03. fand sogar gar keine (nada!!!) Kommunikation mehr
zwischen uns statt.
Am 26.02. mailte ich an Rußland und Deutschland: "Also: Die Türkei
pflegt keine direkten, diplomatischen Beziehungen mehr zu Italien.
Italien hat sich mit seinem Auftreten derart daneben benommen, daß aus
türkischer Sicht auch keine Veranlassung besteht, wieder in Gespräche
einzutreten. Offenbar sieht Italien das ebenso, denn seit dem 19.01.
gab es auch von Italien keinerlei an die Türkei gerichtete Nachrichten
mehr.
So gesehen wäre es für die Türkei ein Tag der Freude, wenn die italienische Regierung endlich das Zeitliche segnet."
Das war also die damalige Stimmung. Anfang März kam es, aufgrund des
französischen Vorrückens zu einem neuerlichen Verständigungsversuch
zwischen Italien und der Türkei. Die atmosphärischen Probleme blieben
jedoch bis zum Ende der Partie bestehen. Während ich dann WAR und MOS
einnahm, führte Italien zeitgleich einen (selbstverständlich
unabgesprochenen) Angriff auf mich in RUM durch. Ein völlig absurder
Zug, gerade in einer solchen Situation! Ich habe daraufhin Italien
aufgefordert, solchen Blödsinn sein zu lassen und das Ganze wieder
rückgängig zu machen. Lange Rede, kurzer Sinn: Es kam zu einem kleinen,
ziemlich sinnlosen Muskelspiel rund um RUM. Frankreich hat diese
Situation geschickt ausgenutzt, um sich in Osteuropa gut zu
positionieren. Der seit Monaten lodernde interne Konflikt zwischen
Italien und der Türkei hat letztlich dazu geführt, daß Frankreich sein
Solo durchziehen konnte.
Die letzten paar Runden waren ein reiner Stellungskrieg mit mehr oder
weniger ernstgemeinten Draw- oder Kapitulationsangeboten. (Ich weiß gar
nicht, wieviele das in toto waren.) Ich denke, daß gerade Frankreich
hier auf einen Ermüdungseffekt gesetzt hat, sprich: Anträge stellen und
dann selbst dagegenstimmen.
Daß es letztlich nicht zu einem 3er-Draw gekommen ist, liegt, auch wenn
Frankreich super gespielt hat, ausschließlich am Zwist zwischen der
Türkei und Italien.
Interessant ist übrigens auch die Statistik über die Anzahl der
versendeten Nachrichten - ganz unabhängig vom jeweiligen inhaltlichen
Gewicht. Die Nationen erhielten von der Türkei in dieser Partie
Nachrichten in folgender Größenordnung:
E: 12
Ö: 18
R: 70
F: 74
D: 81
I: 116
An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an unseren
Spielleiter und herzliche Glückwünsche an den Solo-Sieger Frankreich!
Frankreich
Der Start war etwas holperig, ich wollte mit D gegen E, aber D "zierte"
sich noch, mit E hatte ich aber auch netten Kontakt. Also hab ich einem
Western Tripple zugestimmt, um Zeit gegen E zu gewinnen.
Irgendwie kam dann die Idee auf, ich solle H1901 BEL nehmen. Ich wollte
es zwar nicht haben, aber sollte ich das Geschenk ablehnen?
So kam es, dass ich Anfang 1902 sehr gut da stand, aber die lieben
Nachbarn waren doch etwas verstimmt wegen meiner Aufbauten. Immerhin
war mein Ziel E und nicht I, wie D und E es wollten.
Um das Ganze zu kaschieren, ließ ich mir von D die Vorzüge und
Möglichkeiten der konditionierten Aufbauten erklären. Die Rolle des
Anfängers, der man gerade die Notation der Züge kannte, hab ich dann
länger beibehalten, um D etwas in Sicherheit zu wiegen.
So wurde dann ein Western Tripple gespielt, in dem Frankreich echt
komische Züge abgab und auch ganz viel Schelte aus D bekam. Ach, ich
Dummerchen.
Tja, und dann stand ich plötzlich in England und die englische
Verteidigungstruppe in Norwegen. Aus D kam wieder Schelte: zu früh, sag
doch Bescheid...
Es wurde dann ein wirklich interessantes Spiel um die Insel und E hat
wirklich gut verteidigt. Die entscheidende Rücklandung der Truppe aus
Norwegen konnte ich mit deutscher Unterstützung zum Glück verhindern
und kam nebenbei nach NTH. So richtig Unglücklich war ich nicht;-)
Irgendwie kam ich auf der Insel gut voran, aber leider war da plötzlich
doch noch die Truppe von E (vertriebene Flotte, die auf einen Rückzug
verzichtete), die mich wirklich lange beschäftigt hat. E hat wirklich
sehr guten Widerstand geleistet, Respekt!
Die Großlage zu dem Zeitpunkt war aus meiner Sicht, dass m Osten ein Juggernaut befürchtet wurde. Daraus ergaben sich, dass
- D gegen R ging
- I knapp gegen T halten konnte (mit meiner Unterstützung)
- Ö, gab es Ö? Öhhh...
Ich half halt D und I nach Kräften, sickerte in deren Linien ein (z.B. A TYR) und sammelte E ein;-))
Aber dann bekamen sich T und R für mich völlig unverständlich in die
Haare, was dazu führte, dass D und I vorwärts kamen. Sogar massive VZ
Gewinne waren in Sicht. Zusätzlich wusste ich, dass D und I sich gut
verstehen.
So änderte sich die Lage für mich dramatisch!
D und I konnten plötzlich jeder zwei Aufbauten machen. I bot mir zwar
als Gegenleistung VIE an, aber wie sollte ich das VZ längerfristig
halten (außer mit schönen Worten)?
D wollte der Gerechtigkeit willen BEL von mir, da ich ja mehr VZ hätte
als er. Stimmte zu dem Zeitpunkt, aber langfristig war es schlecht für
mich. Er konnte mir auch den strategischen Vorteil nicht darstellen.
Wenn ich das alles zugelassen hätte, so währen R und T am Boden gewesen
und ich hätte I und D langfristig nicht aufhalten können.
Und so griff ich zur Notbremse mit eingebautem Bremsfallschirm und wurde meinem Namen Guill O. Tine gerecht.
Ich hatte zwar noch die Armee von E auf der Insel, aber das musste halt
irgendwie gehen. I nahm ich die Heimat VZ, um Aufbauten zu verhindern.
Nebenbei sollte so T, der eigentlich mit dem Rücken zur Wand stand,
entlastet werden. Hauptangriffsziel war D, der nun plötzlich in einem
Zweifrontenkrieg stand, aber auch R und I hatten einen
Zweifrontenkrieg. Meine Hoffnung lag dabei auf T, mit dem ich bisher
guten Kontakt habe.
Der Plan war gut, aber Pusteblume...
- T sagte sofort, dass er I und R nicht weiter angreifen will
- I trat zwar in Verhandlungen zur Rückgabe der VZ ein, aber das war wohl nicht ernst gemeint.
- D und R verstanden sich sofort
- E leiste leider weiter guten Widerstand
Hey, 5 gegen 1 ist unfair :heul
Ich denke mal, dass D da massiv seine Finger im Spiel hat und eine
mögliche Solodrohung von mir herausgestellt hat. Gute diplomatische
Leistung!
Ich hab mich dann auch tränenreich bei D entschuldigt und von Fehleinschätzung etc. gesprochen. Ich mimte weiter den Anfänger...
So musste ich dann langsam die VZ in Italien zurückgeben und im
Umkehrschluss T indirekt verstärken. Gleichzeitig musste E schnell weg
(was leider nicht so ganz und gar nicht gelang) und irgendwie musste
ich in D vorwärts kommen. Und das ganze bitte flott flott, bevor R im
Norden seine Flotten aktiviert. Also Brechstange ausgepackt und ein
hohes Risiko auf Verluste eingegangen...
Zu meinem Glück gab es eine schlechte Verteidigung/Koordination zwischen D und R und ich stand plötzlich in Kiel!
Wie gut, dass ich immer einen guten Kontakt zu D gehalten habe. Wir
hatten uns zwischendurch schon angenähert und nun kam die große
Überraschung für alle:
D und F verstanden sich wieder!
Kiel fiel nicht an F, sondern blieb bei D, da ich mich zurückzog
E flog raus, ich hatte ja plötzlich Zeit und freie Einheiten
R verlor SWE an D
Wir arbeiteten gut zusammen, D griff R an, I hatte noch das Heimat-VZ
Problem und einen erstarkenden T. T unterstützte zwar R, aber das war
nur schlecht für D und ich bekam dadurch Zeit.
Und plötzlich war R fast ganz raus, denn T hatte R gestabt und R dümpelte in STP rum.
R war sauer auf die Stabber D und T und hat mich somit nicht weiter
belastet. Ich hab ihn nun ganz lange gehalten, denn die Flotte hätte
nur mir gefährlich werden können.
Und dann kam der zweite Stab an D.
D wollte der Gerechtigkeit willen HOL von mir, da ich ja mehr VZ hätte
als er. Stimmte zu dem Zeitpunkt, aber langfristig war es schlecht für
mich. Er konnte mir auch den strategischen Vorteil nicht darstellen.
Ich hab den Satz von oben kopiert und nur "BEL" gegen "HOL" getauscht,
wir hatten das schon mal und ich reagierte wieder gleich: Angriff auf D
Tja, der Angriff schlug dann durch und kostete D die Heimat und
Skandinavien. D konnte nur noch die Drawline organisieren (leider
erfolgreich), in deren Mitte (WAR, MOS) er stand. Es kamen Diskussionen
zum Thema Draw auf:
es sollte ein 4er Draw werde, ich müsse R vom Brett nehmen. Das Ganze im ruppigen Befehlston aus T.
Nun, der Ton kam bei mir nicht gut an, aber es gab ja noch R als
Verhandlungsmasse;-) Ich stellte mich also auch Stur: Draw mit R und D
oder ohne die Beiden. Den 5er Draw lehne T kategorisch ab.
Und so sollte es ein 3er Draw werden ohne D und R was auf einen
Vorschlag von I als Vermittler zurückging, da die diplomatischen
Fronten zwischen T und mir verhärtet waren.
Ich zog mich also massiv zurück und überließ D seinem Verhandlungsgeschick und T.
Aber es gab da was, woraus ich einen möglichen Konflikt zwischen T und I ableitet:
T war am Brett nicht so ganz beliebt wegen seiner Verhandlungsführung
(das Wort Diplomatie währe unangebracht), die auch bei I negativ
angekommen war. Dann gab es noch die Einnahme von VIE durch I. Es war
zu erwarten, dass T das nicht gut fand.
Nun, den Konflikt hab ich versucht zu verstärken, indem ich I gebeten
habe, darauf zu achten, dass er von den beiden deutschen VZ eins
abbekomme. Ich hab sogar I einen narrensicheren Plan für die Einnahmen
von WAR und MOS gegeben, um die Drawline gegen mich zu sichern. Ohne es
auszusprechen hatte ich so versucht, bei I die Angst vor einem 2er Draw
zwischen T und mir zu schüren;-)
Zusätzlich stellte ich mich so stark passiv auf, dass ich scheinbar
keine Gefahr mehr darstellte (BOT/BAL leer, STP mit Flotte besetzt).
Was irgendwie ging, stand hinten, im Mittelmeer hatte ich nur noch die
Halteposition, denn da spielte die Musik nicht.
Ich hatte aber immer im Hinterkopf, dass ich nur einen Zug für den
Aufmarsch brauche;-) Ich zog alles, was ging, um T den Eindruck zu
vermitteln, er hätte Zeit für einen Angriff auf I.
Irgendwie spielten die beiden anders als von mir vorgeschlagen und I
stand plötzlich in RUM;-) Ich war nicht unglücklich darüber.
Das war dann der Zeitpunkt, jede Kommunikation einzustellen und weiter
passiv zu stehen. Einen "dummen" unsupporteten Zug nach SIL wollte ich
versuchen und weiterhin scheinbar passiv stehen. Alle Züge waren so
abgegeben, dass ich es noch also "wie, ich bin reingekommen" hinstellen
konnte. War aber nicht nötig, denn...
Es war eine Jubelauswertung: MOS - UKR
T räumte die Drawline und ich stand auch noch in SIL!!!
Also: vorwärts!
Hautpangriffsziel war BOH, aber es hat restlos _alles_ geklappt.
Parallel haben sich I und T um RUM geprügelt und MOS blieb leer...
Der Rest ging schnell:
- WAR leerbouncen
- LVN nachlanden
- BOH nicht verlieren
Danach hatte ich drei sinnvolle Angriffsvarianten auf das 18 VZ mir jeweils nur einer passenden Gegenvariante...
Tja, zu den Spielern:
D haben ich identifiziert: Lucas Mayer
Er ist in einer von mir geleiteten Partie Ersatzspieler und die
Mailzeiten lagen teilweise nur Minuten auseinander. Ich hatte immer
netten Kontakt mir ihm und er hat restlos alles versucht, selbst nach
dem 2. Stab noch. Ein guter Diplomat halt.
Ich ziehe meinen Hut vom dem letzten E, der trotz der zu erwartenden
Niederlage super gekämpft hat und mir so das Leben lange erschwerte.
Dieses war die Basis für die Bedrohung, die aus den russischen Flotten
bestand.
Von Ö hab ich fast nicht gehört, leider...
R war etwas spröde und als ich den Deutschen das erste Mal gestabbt
hatte, leider etwas ablehnend bezüglich einer gemeinsamen Verteilung
von D. Als er von D und anschließend auch noch von T gestabbt wurde,
besserte sich das Verhältnis natürlich. Zum Schluss war er leider nur
noch Verhandlungsmasse im Draw, was seiner Rolle eigentlich nicht
gerecht wurde...
Mit I war ich mir anfangs einig, dass wir uns nicht tun. Als er unter
Druck kam, brauchte er meine Hilfe genau zu dem Zeitpunkt, wo im
Tripple mein Aufmarsch gegen I besprochen wurde. Eine bessere Tarnung
(für meinen Angriff auf E) gab es nicht für mich;-) Nach dem Tritt in
seine Heimat VZ haben wir zwar noch Verhandlungen geführt, aber es war
zu offensichtlich, dass er gegen mich gehen will... Also musste ich
hinhaltend spielen, um T erstarken zu lassen. leider hatte I mit T
zwischendurch seinen Frieden geschlossen und auch unser Mailkontakt
wurde wieder besser. Ich hätte gerne mit I ein Draw gemacht, es hätte
zum Spielverlauf und den Kontakten gepasst, aber...
T...
T...
tja, was soll ich sagen...
Anfangs hatten wir guten Kontakt bis er merkte, dass ich I stütze. Dann fing es an zu kippen.
Als ich dann I ausgebremst hatte, kam sofort eine Mail von ihm:
Kurzform: ich helfe Dir nicht zu Deinem Solo.
Er stellte immer wieder die Kommunikation ein.
Also ehrlich, da wurde ich nicht warm.
Es kam nie zu einer sinnvollen Kooperation zwischen uns, um z.B. einen
2er Draw zu organisieren, obwohl ich das ganze Mittelmeer geräumt hatte.
Im Gegenteil: als der Ton von T noch weiter in den Keller ging, hab ich D und I einen 3er Angeboten, wenn Sie T rausnehmen.
Ohne T und sein "Verhandlungsverhalten" währe dieses Solo nicht möglich gewesen.
Deutschland
Lieber Stefan, Liebe Mitspieler
Vielen Dank für diese interessante Partie. Sie hat mir wirklich sehr
viel Spaß gemacht. Vor allem da alle sehr fleißig geschrieben haben.
Zur Partie:
Ich wollte anfangs ein F-D-Bündnis installieren. Leider war Frankreich
zögerlich, sodass es zu einem Western Triple umorganisiert wurde. Es
stellte sich heraus, dass England teilweise sehr schlecht geführt wurde
und häufige Herrscherwechsel ertragen musste. Gleichzeitig hatte sich
im Osten ein Juggernaut gefestigt der bedeutende Ausmaße annahm.
Österreich hatte sich mMn etwas blind verhalten und war ins russische
Messer gelaufen.
Das hatte für mich unliebsame Konsequenzen: Ich musste den sehr starken
Russen eindämmen und Frankreich den Löwenanteil der Insel überlassen.
Russland eindämmen klappte sehr gut. Leider kam der erste französische
Stab. Für mich unverständlich, da ich keine Bedrohung war und F
gleichzeitig Italien angriff.
Jetzt spielte ich 3 Züge auf Halten mit R,T und I. Allerdings wäre ich
sicher F zum Opfer gefallen und stand kurz vor dem Ruin. Also machte
ich F ein neues Bündnisangebot und er willigte ein.
Der Schlag saß! Russland war runter auf 2 VZ. Ich hatte die Oberhand im
Osten und Frankreich im Mittelmeer. Dann kam der zweite französische
Stab. Wiederum u8nvwerständlich für mich, da nun ein 3er Draw praktisch
entschieden war. Es wäre in meinen Augen besser gewesen den Stab ein
paar Runden später anzusetzen oder mit mir auf 2er Draw zu spielen.
Jetzt versuchte ich irgendwie in einer Stalemate gegen Frankreich
unersetzlich zu werden, was anfangs nicht klappte. Dennoch vernichteten
T und I mich nicht. Warum? Weiß ich nicht es war gefahrlos möglich.
Dann zu einem Zeitpunkt an dem Frankreich gefährlich wurde wurde ich
dann herausgenommen. Leider hatten T und I auch noch Glück und F hatte
nicht das Solo geholt.
Ich schied also aus der Partie mit der festen Überzeugung aus, dass es
einen 3er Draw geben würde. Ich weiß nicht was in Konstantinopel oder
Rom schief gelaufen ist, aber das französische Solo war absolut
vermeidbar nach meinem Ausscheiden.
Ich möchte hiermit Frankreich herzlich beglückwünschen. Es war eine
ausgezeichnete Leistung vor allem diplomatisch, auch wenn ich mich in
ein paar Situationen ganz anders verhalten hätte.
Jetzt das große Raten:
England: Wurde sehr wechselhaft geführt. Mehr schlecht als recht. Der
letzte Engländer kann meines Erachtens nichts dafür. Dennoch weiß ich
nicht, wer er ist.
Österreich: Ist am Anfang T und R voll auf den Leim gegangen. Da das
Wort "weißt" Irgendwann mit "[pieep]t" geschrieben wurde denke ich Ö
war Jörg Weiß
Russland: Hat klasse gespielt. Vielleicht der stärkste Spieler in der
Runde. Leider musste ich ihn ausschalten. Könnte vom Verhandlungsaufbau
Lothar Gilch gewesen sein.
Türkei: Hatte ich arge Probleme. Die Verhandlungsführung war sehr
aggressiv und hart am Rande, was mich in Frankreichs Armee getrieben
hat. Da alle Urlaube so gut gepasst haben: Jan Steyer.
Italien: Diplomatisch sehr hohes Niveau. Immer freundlich und nett.
Auch wirklich ein sehr guter Spieler. Vielleicht Marcel Heymuth
Frankreich: Mein geliebter Feind! Die Hälfte meine Mails habe ich an
ihn geschrieben. Wir haben manchmal 10 Mails am Tag gewechselt. Klar,
dass ich weiß, wer er ist: Dr.Stefan Zeller!
Abschließend vielen Dank an Stefan für die sehr gute und souveräne Spielleitung.
Ich freue mich schon euch in einer nächsten Partie wieder zu sehen. Dis dahin:
Viele Grüße
Lucas
Italien
Italien war noch nie meine Stärke und auch in dieser Partie sah es am
Anfang nicht gut aus. Österreich erwies sich als zu schwach, um mir als
Bündnispartner zu nützen, Türkei versuchte offensichtlich mich zu
verarschen, indem er von Bündnis und Abmachung faselte, aber gleich
zwei Flotten aufbaute und nach East drängte, ohne mir sagen zu können,
was er dort suchte und Russland konnte mir nicht helfen, da er durch
die deutsche Angriffe selbst unter Druck stand.
So wand ich
mich an Frankreich in der Hoffnung, dass er mich in den Angriff gegen
Osten unterstützt und meine Heimat-Vz in Ruhe lässt. Leider ging diese
Hoffnung bald zunichte und Frankreich begann zu plündern. Da Frankreich
zu dem Zeitpunkt selbst nicht so recht wusste, was er wollte, konnte
ich meine Heimat zurückgewinnen, doch musste ich dafür Vz an die Türkei
abgeben.
Glücklicherweise war Türkei inzwischen überzeugt, dass
nur ein gemeinsames Vorgehen den inzwischen stark angewachsenen
Franzosen aufhalten kann. Allerdings hatten wir das Problem, dass wir
zu viele nutzlose Flotten und zu wenige Armeen hatten. In dieser Phase
hätten wir schnell einen draw erzwingen können, wenn wir durch
wechselseitige Vz-Übergabe Armeen gebaut hätten, doch davon wollte
Poldi nichts wissen. Zunächst planten wir daher die deutschen Vz mit
ein, jedoch stellte sich das als Hindernis für weitere Verhandlungen
mit Guill dar.
Darauf beschloss ich, entgegen den Abmachungen
mit Poldi, Deutschland aus dem Spiel zu werfen und übernahm türkische
Vz, um die dafür notwendigen Armeen frontnah aufbauen zu können, da
ohne diese Armeen ein draw nicht möglich war. Das hätte auch zwingend
zum draw geführt, wenn Poldi nicht die wichtigen Stalemate Provinzen im
Norden verlassen hätte, um ein für ihn völlig bedeutungsloses Vz
zurückzuerobern. Vermutlich hat Poldi mit dieser Aktion einigen
Mitspielern einen Gefallen getan. Ich noch nie erlebt, dass ein Spieler
bei seinen Mitspielen derart unbeliebt ist und sie werden es als
Genugtuung betrachten, dass er nicht an einem draw beteiligt ist.
Gratulation an Guill für den völlig verdienten Sieg und vielen Dank an Stefan U. für die perfekte Spielleitung.