A-Ank: F Belgium - English Channel (*Bounce*) F Denmark - Skagerrak A Edinburgh Supports A Norway - Clyde F English Channel - London F Holland - Belgium (*Disbanded*) F Mid-Atlantic Ocean Convoys A Brest - Wales F North Sea Supports F English Channel - London F Norwegian Sea Convoys A Norway - Clyde F Western Mediterranean Supports F Mid-Atlantic Ocean
P-Lon: F Clyde - Liverpool (*Dislodged*) F London Supports F Wales - English Channel (*Dislodged*) F Wales - English Channel (*Bounce*)
V-Par: A Apulia - Adriatic Sea (*Fails*) A Brest - Wales (*Fails*) A Burgundy - Ruhr F Irish Sea Convoys A Brest - Wales F Liverpool Supports A Brest - Wales (*Cut*) F Portugal Convoys A Spain - Tunis (*Fails*) A Spain - Tunis (*Fails*)
1-Smy: F Adriatic Sea - Venice F Albania - Greece A Galicia - Budapest A Prussia, no move received A Silesia - Galicia A Tyrolia - Trieste
3-StP: A Livonia Supports A Prussia A Norway - Clyde A St Petersburg - Norway A Warsaw - Ukraine
9-War: F Helgoland Bight Supports A Kiel - Holland A Kiel - Holland A Munich Hold F Sweden - Denmark
Auf/Abbauten:
P-Lon: Remove F Wales
V-Par: Build A Paris
3-StP: Build A St Petersburg Build A Moscow
9-War: Build A Kiel Build A Berlin
1901
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
1915
1916
1917
1918
Ank
2
2
2
3
5
5
5
7
8
7
8
7
7
7
9
8
9
8
Bel
0
Ber
2
2
3
4
4
4
6
6
7
7
7
6
6
4
1
0
Bre
2
2
1
1
1
1
1
1
0
Bud
2
3
2
0
Bul
0
Con
0
Den
1
2
1
0
Edi
0
Gre
1
2
2
2
0
Hol
1
0
Kiel
1
1
0
Liv
1
2
2
2
2
3
2
2
0
Lon
2
3
4
5
5
5
5
5
6
6
5
5
5
5
6
6
3
0
Mar
1
0
Mos
1
0
Mun
1
0
Nap
1
0
Nwy
1
0
Par
1
2
3
2
2
2
3
3
4
4
4
5
6
6
6
7
7
8
Por
2
2
2
1
0
Rom
0
Rum
1
0
Ser
1
0
Sev
1
0
Smy
1
1
2
2
2
3
3
5
5
5
5
6
5
6
5
5
6
6
Spa
0
Stp
1
2
2
3
3
2
2
2
2
2
2
2
2
2
3
4
5
6
Swe
1
0
Tri
0
Tun
2
2
2
3
4
4
3
2
1
1
1
1
0
Ven
1
2
3
3
3
3
3
0
Vie
1
2
1
1
1
0
War
1
2
2
2
2
2
1
1
1
2
2
2
3
4
4
4
4
6
Matthäus Deutsch - Warschau
Nun ist die schöne Chaospartie „schon“ zu Ende gegangen, noch dazu
mit einem guten Ende für mich.
Schon zu Beginn sah ja alles bestens für mich aus. Da ich keine
Ahnung vom deutschen Mittwochslotto habe, entschloss ich mich dazu, auch
aufgrund der Tatsache, dass War zu Beginn der Partie recht sicher liegt, mir ebendieses
unter den Nagel zu reißen – was auch wunderbar gelang. Die Partie lässt sich
grob in zwei Teile teilen:
1901-1903
Das große Problem von Warschau: keine Expansionsmöglichkeit, ohne
einen zu finden, der einen nach Moskau unterstützt. Ich war daher völlig auf
Dirks Hilfe angewiesen, mit dem ich mich auch gleich zu Beginn gut verstand,
und der mir seine Hilfe zusagte. Aufgrund gröberer Probleme mit Skandinavien
sollte ich es aber nie schaffen, in Moskau Fuß zu fassen, weshalb ich nach
einer gewissen Zeit Dirk dorthin unterstützte.
Mit viel diplomatischem Glück konnte ich es dann 1902 schaffen, mir
Sev unter den Nagel zu reißen. Doch zu dieser Zeit gab es ein großes Problem:
Der Aufstieg von Budapest schritt mit rasanten Schritten voran,
sodass Dirk und ich etwas unternehmen mussten. Dirk hatte dann (ich glaube
1903) die Idee, ein Viererbündnis mit den Türken zu machen, ich fragte bei den
beiden an und so kam es zu unserer schönen Ost-Allianz:
1903-1918
Es war schön in der Allianz. Oft strategisch schwierig, diskutierten
wir oft knapp bis vor Zat über die nächsten Züge, beratschlagten, ob wir Gre, dann
Ven, dann Tun, dann Par in die Allianz aufnehmen sollten. Kein Dienstagmorgen,
ohne Dirks neueste Zugvorschläge im Posteingang…
Doch es gab auch Krisen. Das lag vor allem am Ungleichgewicht der
Kräfte, besonders Udo war oft besorgniserregend stark, sodass ich zu
Weihnachten, als die Kommunikation völlig eingebrochen war, an das Ende das
Bündnisses glaubte, bis sich Udo kollegial zeigte und nicht ins schwarze Meer
zog.
Die zweite große Krise war der Rückzug Udos in mein VZ; doch ich
konnte schließlich doch überzeugt werden, dem großen türkischen Gefährten zu
verzeihen, obwohl ich daraufhin für lange Zeit auf ein VZ beschränkt war. So
lehnte ich auch das Angebot von Arne und Reinhard ab, mich auf ihre Seite zu
schlagen, auch wenn ich lange darüber nachdenken musste…
Doch ohne Ulrich hätten wir den großen Krieg gegen Ahmet/Rene nicht
gewonnen, sodass wir alles gaben, um ihn ins Boot zu holen, was uns schließlich
auch gelang. Dennoch lebte Ulrich offensichtlich in ständiger Angst vor Udo,
wie mir zahlreiche „geheime“ Mails zeigten, in denen er mir seine Ängste
schilderte.
Doch schlussendlich ist alles gut gegangen, das Bündnis blieb sich
bis zum Schluss treu – zum Leidwesen von Rene und Ahmet.
Danke an meine Bündnisgenossen und an den Spielleiter Stefan – die
Partie hat wirklich viel Spaß gemacht!
Benedikt Hoffmann - Smyrna
Postchaotische
Betrachtungen eines Balkantürken, der als Herrscher von Smyrna begann, dann zum
Bonobo wurde und zu weiterer Entwicklung nicht in der Lage war
Zuerst einmal muß ich sagen, daß
ich freue, überlebt zu haben. Als das Chaos vor knapp einem Jahr begann, hatte
ich nicht damit gerechnet, bis zu den Überbliebenen und quasi den Gewinnern zu
gehören. Das war auch gar nicht mein Ziel. Ich wollte lediglich die Variante
ausprobieren und versuchen, so lange wie möglich durchzuhalten. Insofern bin
ich schon ein bißchen stolz, nun als Teil des harten Kerns zu enden.
Ich begann mit einer Armee in
Smyrna. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich da
lieber eine Flotte hingestellt, aber aus irgendwelchen Gründen entschied
ich mich damals für die Armee. Vielleicht wollte ich Tunis und Griechenland
signalisieren, daß ich keine Gefahr für sie sei. Vielleicht wollte ich einem
Angriff auf Ankara möglich machen. Vor allem aber dachte ich, daß ich, sollte
ich vertrieben werden – und das war fast schon eingeplant – mit einer Armee die
besseren Rückzugschancen haben würde. Vulgo Armenien. Was für eine tolle
Aussicht! In Armenien sollte ich bald stehen. Aber Sevastopol hat man dadurch
noch lange nicht…
Der Start war schon sehr
aufregend. Wer unterstützt wen gegen wen? Ich konnte mir eine Zusammenarbeit sowohl
mit Thomas (Con) und Udo (Ank) vorstellen und wollte versuchen, zuerst einen
Aufbau zu bekommen. Diesen bot mir aber keiner von beiden. Mit Udo lief die
Kommunikation dann flüssiger und ich hatte diese aberwitzig-ideale Idee, ein
Bündnis zu verabreden und die Frage, wer dann wen zuerst unterstützen müsse, an
das Ergebnis eines Fußballspieles zu koppeln. Die WM wars. Also checkte ich die
Quoten eines bekannten Sportwettenanbieters und schlug Udo vor, ich würde ihn
unterstützen, wenn Deutschland mit einem Tor Vorsprung gegen Irland gewinnen
würde. Er hielt dann doch nicht so große Stücke auf die DFB-Elf und wir
wechselten die Rollen. Deutschland gewann tatsächlich nur 1:0 und so stand A
Smy S A Ank – Con als Befehl. So begann unser Zweierbündnis.
Nach dem erfolgreichen Start ging
das Zittern los. Würde Udo mich fallen lassen? Würde ich es schaffen, nach Sevastopol
zu kommen? Ende des zweiten Jahres stand ich kurz vor der Resignation. Weder
Marco (Bud) noch Matthäus (War) noch Dirk (StP) wollten mich in Rußland haben. Dabei
hätte ich mich sofort demjenigen angeschlossen, der mich unterstützt hätte.
Gerne hätte ich Sev zum Transit nach Österreich-Ungarn genutzt. Aber auch ein
Bündnis mit Budapest gegen Warschau war denkbar. Da der Ausgang nach Bulgarien
ebenfalls versperrt war, blieben mir keine gangbare Alternative. Ankara hätte
ich mir holen können, aber dann hätte ich den Rest der Partie gegen Udo kämpfen
müssen.
Zum Glück kam dann aus Rußland
die Idee, eine Viererallianz zu gründen. Ich erinnere das so, daß Dirk die Idee
hatte, die Matthäus an mich herantrug. Ich überzeugte dann Udo. Ich war am
Anfang ziemlich mißtrauisch, immerhin war ich der einzige mit einem VZ in
dieser Region Europas. Aber es gab wenig Möglichkeiten, die Idee hatte ihren
Charme und es war den Versuch wert. Ich finde es phantastisch, daß daraus eine
Allianz bis zum Draw wurde.Schade für die anderen, die dran
glauben mußten. Etwas langweilig sicherlich fürs Spielgeschehen. Aber eine
spannende Sache, ein so großes Bündnis über so lange Zeit laufen zu lassen. Und
laßt Euch versichern, daß Verhandeln war auch nicht immer einfacher als
zwischen Gegner. Zeitweise kam ich mit Arne (Tun), Niels (Den) und Ahmet (Ber)
besser klar als mit meinem „großen Bruder“ Udo (Ank). Aber wir haben es gut
hinbekommen! Mein Beitrag bestand lange darin, zwischen dem starken Udo und den
schwachen Russen zu vermitteln. Das fiel mir leicht, weil ich als Juniorpartner
selbst eine Weile lang skeptisch war. Da ergab sich dann so eine Art
Rollenverteilung à la good turk – bad turk. Irgendwann 1905 oder 1906 habe
ich überlegt, einem möglichen Stab vorzukommen und statt mit Udo mit Arne und
Matthäus zusammenzuarbeiten. Die Erfolgsaussichten dazu waren mir aber zu vage,
außerdem hätte ich von Arne verlangt, daß er Venedig opfert, damit wir beiden
einen Bruch hätten hinlegen müssen. Im Nachhinein habe ich erfahren, daß Matthäus
sich zum selben Zeitpunkt gegen ein Angebot von Arne und Reinhard (Ven)
entschieden hatte, mich aus dem Spiel zu nehmen. Ich denke, das war die
kritische Phase der Ostallianz. Danach habe ich nicht mehr am Zusammenhalt
gezweifelt.Interessant wurde es noch einmal,
als klar wurde, daß wir auf eine Stalematekinie zusteuerten und einen fünften
Mann brauchten, wenn wir René (Lon) und Ahmet (Ber) besiegen wollten. Mit Ahmet
verstand ich mich sehr gut und außerdem waren wir beide Juniorpartner unserer
Extreme. Partner hätten wir aber aus meiner Sicht nur werden können, wenn
zumindest eins der Bündnisse geplatzt wäre. Also nahm ich Kontakt zu Ulrich
auf. Ich denke, es war nicht zuletzt mein stetes Werben, daß Ulrich auf unsere
Seite brachte. Er hat dann auch bald eingesehen, daß er bei uns besser
aufgehoben ist. Obwohl er sich zu anfangs schon gefragt haben mag, bei was für Irren
er da gelandet sein mag.
Ja, und danach kam eigentlich
nicht mehr viel. Jedenfalls hat Smyrna nichts mehr gerissen. Ich hatte mir
eigentlich vorgestellt, mit Ulrich zusammen den zweiten zu machen, aber das
wäre nur drin gewesen, wenn ich Matthäus überfallen hätte. Das wollte ich
nicht. Auch Udo wollte ich nicht enttäuschen. Außerdem waren wir auf ihn noch
angewiesen, weil nur er René rauswerfen konnte. Und so hab ich mich mit der
stabilen Position im Hinterland abgefunden und zugesehen, wie die anderen ihre
VZ gesammelt haben. In den letzten zehn Jahren konnte Matthäus sich um 500%
steigern, Ulrich um 166%, ich um 20%, Udo um 14%. Aber man muß auch sagen, daß
unsere Allianz so angelegt war, daß die Schwächeren aufholen sollten. Und ohne
Ulrich hätten wir definitiv nicht ganz Europa erobert.
Jungs, war eine schöne Zeit mit
Euch. Habt Dank für Spaß und für die Dinge, die ich Lernen konnte. Stefan, Du
warst großartig! Auch Deinetwegen bin ich zum Chaosanhänger geworden – auch
wenn ich das nächste Mal bestimmt in 1901 dran glauben muß. Diese Erfahrung
kann mir keiner nehmen. Ein paar unschöne Szenen waren dabei im Kampf gegen
Griechenland, aber auch aus denen ziehe ich meine Lehren. Ansonsten bin ich
gespannt auf Eure Berichte und hoffe, wir sehen uns mal wieder. Es war mir eine
Ehre. Benedikt.
Ulrich Degwitz - Paris
Dieses Dokument stammt aus den
Geheimarchiven der EOC (Europäische Organisation für Chaosforschung,
Zweigstelle Paris) und wurde uns unter dubiosen Umständen zugespielt. Wir
übernehmen daher keine Garantie für den Wahrheitsgehalt der darin enthaltenen
Aussagen.
Wie soll man bloß eine so lang dauernde und komplexe Partie
wie diese in wenigen Sätzen zusammenfassen? Zumal wenn es die erste
Chaos-Erfahrung war und man auch im EOGs schreiben ungeübt ist? Keine Ahnung,
aber ich versuch´s einfach mal:
Als ich von den Herrschern über Wien und Smyrna angesprochen
wurde, ob ich mich ihrer „Ostallianz“ anschließen und gegen Berlin & London
kämpfen würde, war die erste (und aufregendste) Phase bereits beendet: 1901-08: Totales Chaos regiert die Welt
Oh weh: schon die
Länderverteilung verlangt prophetische Fähigkeiten – wie soll dann erst der
Rest werden? Hm, wie hoch ist denn wohl die Summe der einzelnen Zahlen aller
gezogenen Kugeln beim nächsten deutschen Mittwochslotto? 364 minus 36, geteilt
durch 2?
Ach was, da hilft nur Intuition – ich tippe auf 199.
Ergebnis: Paris, na toll!
Immerhin erübrigt sich somit die Angabe, ob zum Herbst 1900 eine Flotte oder
eine Armee erwünscht ist. Und noch ist nichts verloren, wenn sich Bel, Bre, Spa
& Mar für Flotten entscheiden. Erste Kontaktaufnahmen in dieser
Angelegenheit waren nur zu 50% erfolgreich. Vor allem der Nachbarregent von
Brest mit seinem Armeeaufbau verhält sich suspekt und schickt mir danach
Dutzende Mails um mein Vertrauen zu gewinnen (oder zu erschleichen, um mich hinterrücks
zu stabben?), was ihm schlussendlich auch gelingt.
Nun muss nur noch ein Opfer für
die erste gemeinsame Attacke ausgeguckt werden – und da bietet sich doch der
belgische König Jan, genannt „der Baier“ an. Ergo geht’s auf ihn mit Gebrüll
und bei der Besetzung des Throns im Herbst 1901 lasse ich meinem Partner Stefan
G. großzügig den Vortritt – was sich im nachhinein als schwerer Fehler
herausstellen wird, denn nie wieder bietet sich mir in den folgenden siebzehn
Jahren diese Chance ...
Aber 1902 hilft mir der
Portugiese freundlicherweise nach Marseille (eine Freundlichkeit, die sich für
Stefan K. nie auszahlen sollte ;-) während gleichzeitig Preußenfürst Ahmet à la
guenne zum ersten von insgesamt drei Malen ins Burgund einfällt – der Beginn
einer schwierigen „Freundschaft“, aber was der Berliner Freund zu diesem
Zeitpunkt nicht ahnen kann, ist: Er wird nie ein französisches VZ erobern –
ebensowenig wie in späteren Jahren die Potentaten von Venedig, Liverpool und
Tunis, die es einer nach dem anderen versuchten. Die Jahre 1903-08 waren im
Westen Europas geprägt durch den Aufstieg der Allianz Ber/Lon, während sich im
Osten bereits die Viererbande Ank/Smy/Stp/War formiert hatte und sich
anschickte, erst den Balkan, dann Italien, und danach den Rest der Welt zu
erobern.
Für alle anderen Mächte waren diese Jahre ähnlich amüsant wie die
Völkerschlacht bei Leipzig: ein einziges Hauen & Stechen, wobei etliche
eliminiert wurden. R.I.P.
Die Lage Europas im Herbst 1908:
Ein vorübergehender Waffenstillstand zwischen Deutschland & Frankreich
nutzt beiden Seiten: Ahmet wirft alles nach Osten, der herandrängenden
Viererbande entgegen, und erobert Warschau – ob auch Moskau wohl bald fällt, wo
Zar Dirk bereits zittert? Immerhin steht die britische Armee bereits in St. Petersburg,
doch auf der Insel tobt ein Rosenkrieg, den der „Große Schweiger“ nach heftiger
Gegenwehr durch Markus P. schließlich für sich entscheidet. Derweil erobern Udo
G. & Benedikt H. klammheimlich Venedig und Tunis.
Frankreich dagegen kann seine
Konsolidierungspolitik (pardon, Stefan!) mit der baldigen Rückeroberung
Spaniens abschließen und eine neue, ruhigere Phase darf beginnen: 1909-18: Fünf Freunde sollt ihr sein!
Wohl selten ist eine galante Französin mehr umschwärmt und
umworben worden, als der Bewohner des Hôtel de Bourbon, das auch als
Élysée-Palast bekannt ist. Hier ein paar Auszüge aus zeitgenössischen
Originaldokumenten (ohne Nennung der Verfasser):
„wünsche
dir ein schönes wochenende, ulrich, und hoffe, unsere grenzen werden sich bald
näherkommen. immerhin sieht es ja so aus, als hätten wir jetzt zwei blöcke
außen und zwei in der mitte. deutschland ist zwar leider sehr stark geworden
dadurch, daß wir warschau verloren haben. aber die deutschen armeen können auch
nicht überall sein. und im nächsten jahr müßten wir in der lage sein, auch von
süden her anzugreifen.“
„in
dieser partie geht es vor allem darum, wer recht behält, und zwar ganz klar
zwischen rené und udo und danach zwischen ahmet und mir. beide seiten würden
dich vermutlich in frankreich leben lassen, dir aber auch nichts zusätzlich
schenken. bei uns könntest du alles bekommen, was du dir von ahmet und rené
abluchst, müßtest aber voraussichtlich auf spanien und portugal verzichten. bei
den anderen bekommst du spanien und das, was von italien übrig bleibt. wenn
denn da noch was übrig bleibt.“
> ich will mich aber möglichst
kurz fassen. wenn ich mit euch ostlern
> zusammengehen soll, brauchen
beide seiten ein friedliches piemont.
> ein zug von dir dorthin würde
mich jeglicher möglichkeit berauben, etwas
> gegen D oder E zu unternehmen,
da ich mich ständig gegen ein drohendes
> Pie-Mar zur wehr setzen müsste.
> ergo bräuchte ich über einen
bündniswechsel dann nicht nachzudenken,
> wenn eine deiner armeen in Pie
stünde. wenn du aber nicht dorthin ziehen
> musst, muss ich es auch nicht -
und ihr habt eure ruhe in italien ...
das hört sich ja fast so an, als
wolltest du schon im frühjahr nach piemont. ich hätte mar-pie erst im herbst
erwartet und sah deshalb keinen zwingenden grund, bereits jetzt pie zu
besetzen. außer natürlich dem, dich vor udo zu schützen... ;-)ne, ulrich,
mach dir da mal keine sorgen, pie wird freibleiben. ich werbe im osten nach wie
vor darum, dich nicht aufzugeben. matthäus geht mit, udo neigt dazu, frühzeitig
zu passen. aber du kannst dir sicher sein, daß auch er eine freundliche politik
zu honorieren weiß.“
„soweit meine überlegungen für den
fall, daß ich frankreich wäre. sicherlich hast du dir deine eigenen
überlegungen schon längst gemacht und vermutlich wird dich mein geschwätz nicht
sonderlich interessieren. aber für den fall, daß du noch unentschlossen sein
solltest, will ich selbstverständnlich noch um dich werben. und auch für den
fall, daß du ohnehin mit mir und der ostallianz kooperieren wolltest, werde ich
dich zutexten, damit die schreiber aus london und berlin dich nicht wieder
abspenstig machen. und selbst wenn du in die angriffspläne gegen moskau,
venedig und tunis schon fest eingebunden sein solltest, so gehört das schreiben
doch zum spiel. und solange du noch nicht vergeben bist, kann ich dich ja
weiter anmachen.“
„Ich wollte mal bei dir anfragen,
was du von einer engeren Kooperation mit meiner Allianz hältst. Ein 8er-Draw
will wohl keiner hier, wir können, wenn wir zusammenarbeiten, viel mehr erreichen.Was wäre zum Beispiel, wenn du dich
unserer Allianz anschließt und gegen Ahmet vorgehen würdest? Ich weiß, dass du
dann gegen Rene und Ahmet kämpfen müsstest, doch du kannst sicher sein,
dass wir dich unterstützen, wo wir nur können.
Wir sind ganz einfach in der Partie
richtig zusammengewachsen. Immer so schöne Zugdiskussionen vor Zat, immer so
schön über das weitere Vorgehen diplomatischer und mitlitärischer Art
quatschen. Es ist - wie unser Herr Unger richtig bemerkt hat, eine richtige Kuschelrunde.
Sicher wäre im Falle deines Engagements gegen Ahmet und Rene deine Beteiligung
an einem 5er-Draw. Was sagst du grundsätzlich zu dem Vorschlag?“
„Ich biete dir - wie die Kollegen
aus der Ostallianz - die volle Partnerschaft. Die Bedingungen wurden ja
von den Allianzpartnern bereits formuliert. Wir sind ein etwas schwerfälliger
Haufen und es werden immer viele Emails gewechselt und manches wird auch
doppelt diskutiert, aber wir haben uns immer besser zusammengerauft. Ein
Zimmer ist noch frei und es ist nicht das kleinste in unserer WG. Denn dir
würde schon eine wichtige Aufgabe zufallen und du würdest VZ-mäßig dann auch
eine größere Rolle spielen, da du näher am Geschehen wärest. Ich würde mich
freuen, wenn du zu uns stoßen würdest.“
Angesichts derartiger Sirenengesänge gibt das lange
zaudernde Frankreich endlich nach – und seine Entscheidung für den Beitritt in
die „Ostzone“ bekannt ...
... und diese Entscheidung hat tout la France nie bereut!
Aus der alten Ostallianz wurde die "Alianza del
Sur", die bei ihrer Gründung über 18 VZ verfügte, und der letztendlich die
Befreiung Europas von der Eisbärenplage gelang.
Fazit: Die Summe der einzelnen Zahlen aller gezogenen Kugeln
beim nächsten deutschen Mittwochslotto ist für den Ausgang einer Chaos-Partie
nicht unbedingt entscheidend!
;-)
wir schrieben den 24.8.2006, als ein Einwohner des Kölner Stadtteils Nippes erwartungsvoll die Länderverteilung für ein Event namens "Chaos 4" ansah und dabei fast vom Hocker fiel. Was war passiert? Da tippt unsereins 999.999.999.999.999.999.999.999 als Summe der Lottozahlen und hofft auf Ven oder War, also irgendwas weit hinten im Alphabet, und was passiert? Es wird St. Petersburg!!!! Da hatten doch tatsächlich vier Wahnsinnige mehr getippt und Swe, Tun, Ven und War eingesackt. OK, das war eine Ansage. Hier sind echte Chaoten am Werk.
Zu Beginn gab es erstmal die GAF - die Große Allseiteige Friedensoffensive. Alle wollten gaaanz lieb und kuschlig sein, so richtig 34er-Draw-mäßig halt. Ich weiß schon, warum ich nach Sülz umgezogen bin. Das Wort zum Sonntag kam damals aber (wie danach noch so oft) von Bene: "Mit einem friedlichen Spiel rechne ich eher nicht, aber ich hoffe doch, daß es schön chaotisch zugehen wird und nicht zu knapp Spaß machen." Und er hatte sowas von Recht.
Erster direkter Kontakt kam aus War von Matti, dem Mann, der die meisten Ziffern getippt hatte. Was da kam dürfte niemand überraschen, grenzt War doch nur an ein VZ. Aus Schweden kam derweil der Vorschlag, mich nach Norwegen zu bringen. Mit Moskau im Nacken vielleicht nicht die beste Idee, dachte ich mir. Immerhin gilt bei Chaos die goldene Mikado-Regel: wer sich zuerst bewegt hat verloren. Matti wollte das nicht einsehen und schon im Frühjahr einen Support nach Mos haben. Hab' ich aber nicht gemacht, und bin nach Nwy. Da oben war aber nicht das passiert was der gute Timm angekündigt hatte. Dafür ein Angriff aus Mos, und ein verärgertes War, dem ich erstmal erklären musste, dass ich den Support für das Frühjahr NICHT versprochen hatte. Irgendwie ging sich dann aber alles aus, aber es ging nicht recht voran, da Nwy sich nachtragend zeigte. Was passierte sonst noch? Unter anderem ein gewisser René Sch., ein Ahmet A., ein Udo G. und ein Arne S. konnten aufbauen - alles Namen, die man sich merken sollte.
Im Frühjahr 1902 dann keine Einigung mit Matthäus, da er nicht nochmal den Support wollte. Also einfach selbst nach Mos, und dem Norweger geglaubt, dass er diesmal nicht angreift. War ging dann nach Ukr, und ich stand in Mos, da Mos nach Sev weggezogen war. Das war der Moment, wo sich zum ersten Mal ein gewisser Bene bei mir gemeldet hat. Natürlich nicht ganz uneigennützig: er wollte genau wie Matti nach Sev. Und er belegte das mit vielen Worten. Mehr, als ich von den meisten Mitspielern im DM-Halbfinale je zu lesen bekommen habe. Das war endlich mal wieder Dippy wie in der "guten alten Zeit". Eingehen konnte ich auf die Wünsche aus Smyrna aber nicht. Sev ging an Matti, StP blieb frei, und wir konnten beide aufbauen - zum letzten Mal für eine ziemlich lange Zeit. Derweil eroberten sich London und Budapest schon ihr drittes VZ. Aussteigen musste dagegen der Dirktator von Rumänien: "Ich will mein Geld zurück! Meine Sitznachbarn müffeln und irgendwer hat mir mein VZ geklaut... ... und die Kotztüte ist auch voll. Fliegt doch ohne mich weiter. Ich steig hier aus..."
Der große Schweiger (damals noch nicht Eisbär) vereinbarte mit mir einen NAP, der mir gut in den Kram passte, da ich gern mit Matti im Süden weiter voranschreiten wollte, wo Ungarn auf dem Weg war, die Balkanvölker zu einen. Blöd nur, dass Matti seinen Aufbau vergessen hatte. Da uns die Einsicht dämmerte, dass wir gegen die Türken ohne fremde Hilfe nichts tun konnten, war die Idee geboren, es doch mit einer Kooperation zu versuchen. Das Hauptproblem dabei war Benedikt, der in Armenien etwas verloren herumstand und sein Heil darin sah, Matti über die Klinge springen zu lassen: "und ich mache ein faß auf, wenn ich länger im spiel bleiben sollte als matthäus. da hat er schwein ohne ende (support von martje! selbstmord von martin) - und dann baut er nicht mal auf! also neeee". Der Angriff auf War war ein interessantes Angebot: Sev an Smyrna, Warschau an den Zaren. Leider hätte es dem Ungarn mehr genützt als mir. Krieg zwischen Kleinstaaten war nicht das, was im Jahr 1903 angesagt war - so zumindest meine Meinung. Matti machte derweil meine Kooperationsidee in einer Rundmail an Udo und Bene publik, perfekt ausgearbeitet und mit konkreten Zugvorschlägen. Timm versuchte mir derweil gegen England aufzuhetzen - das kam zu spät, und meine zuvor übermittelten Vorschläge gegen England waren damals in Deutschland und Dänemark auf taube Ohren gestoßen. Meine zu der Zeit guten Beziehungen halfen dann auch mit dem Bene-Problem: René legte bei ihm ein gutes Wort für mich ein, dass er mir trauen könne. ;-) Letztendlich sind wir uns dann einig geworden. Der Anfang einer laaangen Erfolgsgeschichte. Damals meinte Bene noch zu einer "Rundmail" von Matti: "dies hier ist eine ausnahme. ich mag die mails an alle nicht, weil konferenzschaltung irgendwie nicht zu meinem bild von diplomacy passt. aber man spart sich zeit, das ja. " Später hatten wir dann ja die Dauer-Konferenz, zum Teil inkl. Spielleiter. Die erste Mail von Udo an mich kam erst deutlich später, als er um Support für Bene warb...
Als erster Akt der neu geborenen Ost-Allianz wurde Ungarn (zugegebenermaßen unter eigener Mithilfe) zerlegt, und der Feind in Deutschland und England ausgemacht. Bene war auf einmal total begeistert von der Bündnis-Idee... Übrigens schlug zu ungefähr demselben Zeitpunkt eine erste Depesche aus Paris auf, die eindringlich vor den Londoner Ambitionen warnte.
In der Folgezeit ging es im Süden gut weiter, im Norden hatte ich aber das Problem, dass ich allein gegen England nichts tun konnte. Zusammen mit Deutschland wäre ein erfolgreicher Angriff möglich gewesen, aber Ahmet war zu einem solchen Angriff nicht zu bewegen. Er hatte vor allem Angst vor Matti und mir und wollte unbedingt mit René kuscheln. Ich setze meine Hoffnungen trotzdem auf Ahmet und baute als Signal eine F StP(nc). Eine klare Provokation gegen René, aber es wurde mir von deutscher Seite nicht gedankt. Damit war das ein Griff ins Klo, und ich hatte definitiv einen neuen Feind. Meine Chaos-Rolle bestand von da an hauptsächlich darin, die Zugvorschäge der Allianz zu entwickeln bzw. zu prüfen. Eigener VZ-Zuwachs war nicht drin. Ähnliches galt für Matti. Mit der Abwehr von Ahmet hatten wir genug zu tun.
Es gab dann noch einen entscheidenden Punkt in der Partie: die Adoption des Pinguins. Die mittlerweile zur Bonobo-Kleingruppe mutierte Allianz drohte im Mittelmeer hängenzubleiben. Mit viel Überzeugungsarbeit konnten meine Verbündeten dann aber Pinguin Ulrich gegen die Eisbären gewinnen. Der Rest war viel Kampf, und schließlich ein lang ersehnter 5er-Draw ohne Nordlichter.
An dieser Stelle die obligatorischen Danksagungen: zuallererst an Stefan, der dieses Chaos erst möglich gemacht hat und mit seinen ZAT-Remindern viel zum Flair der Partie beigetragen hat, und dann natürlich meinen Bündnispartnern, mit denen zu spielen ein Vergnügen war, das man bei E-Mail-Dippy leider nur noch selten hat.
So, mal wieder mehr geschrieben als ich wollte, daher schließe ich kurz und bündig mit einem EOC (--> end of chaos).
Bis zum nächsten Mal, Dirk
Rene Schweiger - London
Hallo Chaoten,
die Partie hat mir viel Spass gemacht. Vielen Dank an den creativen Spielleiter und an die Massen an Spielern.
Zur Anfangsphase: 1)
Auf der Insel muss einer der anderen eine Armee und einer eine Flotte
aufbauen. Damit hat der flotte Flottenbauer schon verloren und ich bin
flexibel. Das Festland soll auf Armeen bauen --> Ziel erreicht 2)
Liv (Markus) auf dem Festland etablieren, so dass ich den Rücken frei
bekomme und mir Skandinavien holen kann. Markus traut mir nicht, so
dass ich über Ahmet an Skandinavien ran muss --> Ziel nur teilweise
erreicht 3) Mit Hilfe von Tun (Arne) und Ahmet sollte nun Frankreich
aufgeräumt werden. Das ergäbe eine schöne Verhandlungsposition
gegenüber den Balkenstaaten. Arne spielt nicht in seinem Interesse
--> Fehlschlag für mich, nun ist die Strategie gescheitert.
Im
Mittelspiel ist nun der Unterschied von Chaos zu einer Standardpartie
deutlich zu spüren. Wir haben eine vergleichbare Aufstellung wie in
einer Standardpartie nach H01, es kommt allerdings nicht zu
Bündniswechseln oder sonstigen Absprachen. Eigentlich müsste ich
jetzt Deutschland (Ahmet) mit einem Partner aus dem Süden/Osten in die
Zange nehmen. Da ich aber in dieser Phase kaum Zeit habe, ich keinen
guten Kontakt zum Rest vom Brett habe und mit Ahmet schon lange gut
zusammen gespielt habe, lasse ich die Sache schleifen.
Eigentlich
müsste ich nun Par (Ulrich) ausführlichst bequatschen, damit die Flanke
dicht bleibt. Bisher waren mir aber die Züge als auch die Mitteilungen
von Ulrich höchst suspekt. Da kommt kein Vertrauen auf und mangels
Zeit, lasse ich auch dies schleifen. --> so nimmt das Verhängnis seinen Lauf und ich muss mich aufs Verteidigen einstellen.
Als
erstes kann ich es gar nicht glauben, dass die "Kleinen" von Udo und
Bene auf dem Brett gelassen werden. Aus meiner Sicht grundlos, aber da
wird der eine oder andere vielleicht noch was dazu sagen. Gab es
fachliche Gründe, die ich übersehen habe, oder wollte man einfach nur
kuscheln? Da anscheinend nicht immer auf das Wohl der eigenen Nation
und ein möglichst kleines Draw gespielt wird, bleibt mir nur noch
möglichst lang zu halten. Ziel dabei ist, falls doch noch jemand
ernsthaft spielen will, diesem die Chance auf ein Solo oder einen
kleinen Draw offen zu halten. Da war ich mit Ahmet sehr schnell einig.
Unnötig
grosse Draws entsprechen einfach nicht meiner Spielweise, so dass ich
über den Ausgang der Partie etwas enttäuscht bin. Diese Enttäuschung
war aber vor ca zwei Monaten als der Ausgang eigentlich klar war und
jetzt bin ich mehr auf die Erklärungen gespannt. In einer
Standard-Partie würde ich harte Worte für einen 5er-Draw finden. Bei
Chaos ist sowas wohl normaler und ich habe schon genug
Diplomace-Partien gespielt um Kuscheln zu verstehen ;)
Wir sehen uns bestimmt auf Ludo in der einen oder anderen Partie als Spieler oder Spielleiter wieder. Bis dann.
René
Aufbau:
Jahr (Thema das ZAT-Reminders)
H1901 (Kontaktanzeige)
____ Hallo Stefan,
kannst du
mich auch heute schon treffen? ich trage einen Smyrna-Anzug und schlage
vor, uns im Ankara zu treffen, um 19 Uhr. Falls es voll sein sollte
dort und mir jemand den Anzug klaute, wäre ich so untröstlich, daß ein
Rückzug in eine andere Bar auch keinen Sinn mehr hätte. ------ Hallo Stefan,
Will dir die Hoffnung auf traute Zweisamkeit ja nicht nehmen, aber ich schreibe nur aus Mitleid...
Ich
habe nämlich vor in Begleitung meines Freundes aus Wien (bin also
vergeben!) noch diesen Herbst nach Serbien zu verreisen...ich hoffe er
betrügt mich nicht mit dem hässlichen Serben. Dann müsste ich seiner
Mutter in Wien mal einen Besuch abstatten, damit sie ihn zur Ordnung
ruft! -------
H1902 (Pilotendurchsage)
Hallo Käpt`n,
schöne
Anmoderation auf dem Chaosdampfer. Oder machen wir eine Kreuzfahrt mit
dem Airbus? Nun ja, ich und meine Jungs werden jedenfalls per Landweg
anreisen und hoffen, daß sich in Sevastopol ein Schiff bereitfinden
wird, um mit der smyrnaischen Armee einen Tagesausflug auf dem
Schwarzen Meer zu unternehmen. Sie und auch die Stewardess können dann
sicher auch mitkommen. _______ Ich will mein Geld zurück! Meine Sitznachbarn müffeln und irgendwer hat mir mein VZ geklaut...
... und die Kotztüte ist auch voll. Fliegt doch ohne mich weiter. Ich steig hier aus... ---------
H1906 (Börsenmitteilung)
An die Züricher Presse.
Ich, Matthäus Deutsch, Firmensprecher der Deutsch-AG, verbitte mir derartige Unwahrheiten, wie ihr Bericht sie in die Welt setzt.
Der Deutsch-Konzern befindet sich in gesicherter finanzieller Position, gerade die von Ihnen angesprochene Rüstungssparte hat in letzter Zeit enormen Auftrieb erhalten. Es ist empörend, dass gerade derart renommierte Börsenbeobachter wie Herr Unger unseren Ruf durch derartige Gerüchte ruinieren.
Unsere Aktie garantiert allen Anlegern langfristige Sicherheit! Um Ihnen das zu beweisen, lege ich hiermit die Geschäfte des Konzerns samt zu erwartenden Gewinn offen:
A Gal-Vie (Rückzug nach Vie, Rum, Sil, Boh) A Bud S A Gal-Vie (Rückzug nach Tri, Rum, Vie)
Der zu erwartende Gewinn im 1. Quartal des Jahres 2007:
Aufbauten: +A War Abbauten: -A Gal
Ich hoffe, die Prosperität des Deutsch-Konzerns damit eindeutig bewiesen zu haben.
Hochachtungsvoll, Matthäus Deutsch für die Deutsch-AG __________________ F1907 (Warnung vor Chaos-Tagen)
Warschauer Polizeipräsidium an Züricher Amt für Terrorismusbekämpfung und Verfassungsschutz
Sehr geehrter Herr Unger!
In 1 Stunde beginnen die Chaostage. Wir haben den vermutlichen Veranstaltungsort in Warschau und Krakau sowie Budapest zwar großräumig abgeriegelt, dennoch kommt es zu unerwarteten Problemen. Denn sowohl die Glowienka-Boys als auch die Alagün-Gang sind in überraschend großer Zahl zu den Chaos-Tagen erschienen - trotz gegenteiliger Nachrichten durch ihre Informanten, Herr Unger!
Wir befürchten nun eine Ausweitung der Veranstaltung auf die Schweiz. Zur besseren Koordination die genaue Abwehrmaßnahme der Warschauer Polizei: A Gal S A Tri-Vie (Rückzug nach Rum, Boh) A Bud S A Tri-Vie (Rückzug nach Rum, Tri, Gal)
Die schweizer Behörden werden hoffentlich wieder so gewissenhaft arbeiten, wie wir es von ihnen gewohnt sind.
Vor
dem Beginn der zweiten Hälfte der neunten Runde ein Blick in die Arena,
wo wir soeben einen der Sportler vor das Mikrophon bekommen haben!
Reporter: Herr Deutsch, sie haben nur mehr eine Faust, behindert sie das bei der Abwehr der berüchtigten Schläge eines Alagüns? Deutsch: Las ist üperlaupt lein Ploblem! Reporter: Was ist Ihre Strategie für die nächste Runde? Deutsch: A Vie S A Gal H !!!
Und das war unser Lokalaugenschein aus dem Boxring! Wird Deutsch seine Absichten in die Tat umsetzen können? ______________
Frühjahr 1910 (Krippenplätze)
bon soir, stéfan!
dein
origineller beitrag zur deutschen familienpolitik lässt uns franzosen
nur schmunzeln - schließlich haben wir deswegen eine geburtenrate von
2,1 schreihälsen pro gebärmutter, weil es bei uns schon seit jahren
mehr krippenplätze gibt als bei euch boches ;-)
um die bevölkerungsexpansion frankreichs zu verstärken, möchten wir mit
V-Par: A Spa -> Por V-Par: A Bre -> Pic V-Par: A Bur -> Ruh V-Par: A Par -> Bur
die geeigneten maßnahmen ergreifen - hoffentlich zu lasten des "kleinen,
türkischen Ahmet inmitten der großen Sandkiste" oder des
"nordafrikanischen Jungen mit dem für diese Kultur so typischen Namen
Arne", hihi! ______________ so ist das eben mit kleinen brüder!
noch dazu solchen, die nie einen krippenplatz hatten und somit alle
ihre agressionen auf das eigene bruderherz richten mußten. :-p
apropos,
krippenplatz: sag mal stefan, wieso sind udo und ich erst 3 und rené
schon vier? das is fei voll gemein. ich bin nämlich schon fünf und udo
befindet sich im neunten versorgungsjahr und kommt bald auf das
gümnasjum, wenn er nicht wegen mathe durchfällt. so ist das nämlich.
stimmt fei! _______________ wieder einmal wirft Bene mit
Hundekötteln. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn er sie nicht schon
vorher so angesabbert hätte. Und seit wann werde ich von Ulrich
geschnitten. Ich habe keine Email von ihm erhalten, erst Recht keine
zweite. Finde ich echt doof.
Das Lied bleibt wie es ist und
gerne könnt ihr Strophen dichten, die euch selbst etwas von der Sonne
bescheinen lassen. Und Bene, nur weil du kein kein heimatrecht mehr in
Türkistan hast, bleibst du doch ein Türke. Glaube doch nicht, dass die
Central-Europäer dich als Balkanesen durchgehen lassen. Bestenfalls
bist und bleibst du eine Sultanine. Und nimm jetzt den fiesen Lutscher
aus deinem Mund. Sag ich alles der Erzieherin Stefanie. __________________
F1911 (Streikwelle)
meine
Firma hat im letzten Jahzehnt nicht nur meinen eigenen Arbeitsplatz
gesichert, sondern noch zur Einstellung etlicher Mitarbeiter/-innen
geführt! Daß wir dabei den Schwerpunkt unseres Geschäftes immer wieder
verlagern mußten, war vor allem der weltpolitischen Lage sowie dem
türkischem Ladenschlußgesetz geschuldet. Meine Mitarbeiter arbeiten
nämlich am liebsten rund um die Uhr und unbezahlt.
Mal sehen,
ob ich im nächsten Jahr nicht noch einen Praktikanten einstellen kann,
der mir die kostenintensive Kommunikation mit unseren Geschäftspartner
in ganz Europa und den Kunden in Deutschland und Polen abnehmen kann.
Daß wir - wie andere erfolgreiche Firmen auch - inzwischen zum
Glowienka-Konzern gehören, muß nicht allen gefallen. Solange das
Kartellamt aber nicht dagegen einschreitet, ist alles im grünen
Bereich. :-) _______
H1912 (Knut)
ich habe es schon
kommen sehen: Ganz Chaos wird ein Zoo. Hoffentlich bringt die
Knutomanie den Eisbären keinen unverhofften Stellungswechsel. Wobei ich
jetzt in meiner Igbnoranz gar nicht sagen kann, ob der kleine Knuti
wirklich ein Eisbär oder aber lediglich ein weißer Bär ist. Falls es
sowas wie weiße Braunbären überhaupt geben sollte... _____________________
H1913 (kicker-Artikel)
Der "kicker" ist ein Chaotenschmutzblatt und definitiv nicht zitierfähig, lieber Stefan!
Zum Glück gibt es die französische Fachpresse, die weiß: Der Vize-Weltmeister fliegt heute abend zu einem schweren Auswärtsspiel nach Portugal gegen die tunsische Nationalelf, die gegen unsere berühmte Viererkette noch nie einen Blumentopf gewann -> Vive la Equipe tricolore! _________________
H1917 (Doping)
alle
dopinggerüchte rund um meine wenigkeit sind völlig aus der
EPO-gesättigten luft meiner zwei reifen gegriffen und gehören
dementiert. oder ist etwa red bull auch schon auf der dopingliste? ________________ ich
habe heute tatsächlich schon gedopt! Nasensalz für den freien Atem und
Tortellini für die Kondition. Somit bin ich für eine Nachtetappe im
Standfahren bestens präpariert. Damit das Herumstehen nicht gar so fad
aussieht, täusche ich Bewegung vor: ________________
F1918 (Entweihung des Sommers)
Ich finde sowohl meine Sandalen, wie auch meine behaarten Zehen sexy.