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Beginn: 01.09.2006

Ende: 13.08.2007



Udo Glowienka
uglowien@t-online.de
Ankara
Jan Baier
diplomacy@fambaier.deBelgien
Ahmet Alagün
ahmet@alaguen.deBerlin
Stefan Grube
stefan_grube@yahoo.deBrest
Marco Hörter
marco.hoerter@web.deBudapest
Manfred Stinakovits
diplo@diplomacy.co.atBulgarien
Thomas Kollingtkolling@gmx.deConstantinople
Niels Perschon
nasap@gmx.orgDenmark
Joachim Lehmann
kingjoe@web.deEdinburgh
Christian Reichardthcreichardt@market-access.chGreece
Kay Freiesleben
diplo@freiesleben.orgHolland
Timm Urschinger
t_urschinger@gmx.deKiel
Markus Paeuser
tiga124@aol.comLiverpool
Rene Schweiger
rschweiger@gmx.deLondon
Peter Buschmann
commander.stahl@web.deMarseille
Markus Bauder
markusbauder@web.deMoskau
Stefan Zeller
ludo.stefan@gmx.deMunich
Volker Thiemann
volker.thiemann@gmail.comNaples
Peter Hilger
peter.hilger@rwth-aachen.deNorway
Ulrich Degwitz
u_degwitz@rmv.deParis
Stefan Krekeler
stefan.krekeler@web.dePortugal
Michael Silvanus
michael@silvanus.netRome
Dirk Hammann
info@ludomaniac.deRumania
Martin Schulz
martin@wir-sind-die-helden.com
Serbia
Martje Tönjes
nettemartje@googlemail.comSevastopol
Benedikt Hoffmann
bened@gmx.netSmyrna
Aiko Schuhmann
aiko.schuhmann@gmx.deSpain
Dirk Brüggemanndiplomacy@dirknet.orgSt Petersburg
Michael Fischer
xybit@diplomacy-world.deSweden
Christian Ohage
chohage@diplomacy4u.deTriest
Arne Senftleben
arne@xnot.netTunis
Reinhard Niederreiter     
reinhard.niederreiter@elsnet.at 
Venice
Simon Fandlerdiplomacy.simon@gmail.comVienna
Matthäus Deutsch
matti_der_hobbit@utanet.atWarsaw
Stefan Unger
zoombot@gmx.deSuisse / Spielleiter



Nie wieder ZAT

Ende im Herbst 1918 durch 5er-Draw:

Udo Glowienka (Ankara)

Benedikt Hoffmann (Smyrna)

Matthäus Deutsch (Warschau)

Dirk Brüggemann (St Petersburg)

Ulrich Degwitz (Paris)






Die letzten Züge:

A-Ank:
F Belgium - English Channel (*Bounce*)
F Denmark - Skagerrak
A Edinburgh Supports A Norway - Clyde
F English Channel - London
F Holland - Belgium (*Disbanded*)
F Mid-Atlantic Ocean Convoys A Brest - Wales
F North Sea Supports F English Channel - London
F Norwegian Sea Convoys A Norway - Clyde
F Western Mediterranean Supports F Mid-Atlantic Ocean

P-Lon:
F Clyde - Liverpool (*Dislodged*)
F London Supports F Wales - English Channel (*Dislodged*)
F Wales - English Channel (*Bounce*)

V-Par:
A Apulia - Adriatic Sea (*Fails*)
A Brest - Wales (*Fails*)
A Burgundy - Ruhr
F Irish Sea Convoys A Brest - Wales
F Liverpool Supports A Brest - Wales (*Cut*)
F Portugal Convoys A Spain - Tunis (*Fails*)
A Spain - Tunis (*Fails*)

1-Smy:
F Adriatic Sea - Venice
F Albania - Greece
A Galicia - Budapest
A Prussia, no move received
A Silesia - Galicia
A Tyrolia - Trieste

3-StP:
A Livonia Supports A Prussia
A Norway - Clyde
A St Petersburg - Norway
A Warsaw - Ukraine

9-War:
F Helgoland Bight Supports A Kiel - Holland
A Kiel - Holland
A Munich Hold
F Sweden - Denmark


Auf/Abbauten:

P-Lon:
Remove F Wales

V-Par:
Build A Paris

3-StP:
Build A St Petersburg
Build A Moscow

9-War:
Build A Kiel
Build A Berlin


1901
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
19151916
1917
1918
Ank
222355578787779898
Bel
0
Ber22344
46677
7664
10
Bre221111110
Bud2320
Bul
0
Con
0
Den
1210
Edi0
Gre12220
Hol10
Kiel110
Liv
122223220
Lon
234555556655556630
Mar10
Mos10

Mun
10
Nap
10
Nwy10
Par123222334445
6667
7
8
Por22210
Rom0
Rum10
Ser10
Sev10
Smy
1122233
55556565
5
6
6
Spa0
Stp1223322222
2222345
6
Swe10
Tri
0
Tun2223443211110
Ven12333330
Vie
121110
War1222221112223444
46


Matthäus Deutsch - Warschau

Nun ist die schöne Chaospartie „schon“ zu Ende gegangen, noch dazu mit einem guten Ende für mich. Schon zu Beginn sah ja alles bestens für mich aus. Da ich keine Ahnung vom deutschen Mittwochslotto habe, entschloss ich mich dazu, auch aufgrund der Tatsache, dass War zu Beginn der Partie recht sicher liegt, mir ebendieses unter den Nagel zu reißen – was auch wunderbar gelang. Die Partie lässt sich grob in zwei Teile teilen:

1901-1903

Das große Problem von Warschau: keine Expansionsmöglichkeit, ohne einen zu finden, der einen nach Moskau unterstützt. Ich war daher völlig auf Dirks Hilfe angewiesen, mit dem ich mich auch gleich zu Beginn gut verstand, und der mir seine Hilfe zusagte. Aufgrund gröberer Probleme mit Skandinavien sollte ich es aber nie schaffen, in Moskau Fuß zu fassen, weshalb ich nach einer gewissen Zeit Dirk dorthin unterstützte. Mit viel diplomatischem Glück konnte ich es dann 1902 schaffen, mir Sev unter den Nagel zu reißen. Doch zu dieser Zeit gab es ein großes Problem: Der Aufstieg von Budapest schritt mit rasanten Schritten voran, sodass Dirk und ich etwas unternehmen mussten. Dirk hatte dann (ich glaube 1903) die Idee, ein Viererbündnis mit den Türken zu machen, ich fragte bei den beiden an und so kam es zu unserer schönen Ost-Allianz:

1903-1918

Es war schön in der Allianz. Oft strategisch schwierig, diskutierten wir oft knapp bis vor Zat über die nächsten Züge, beratschlagten, ob wir Gre, dann Ven, dann Tun, dann Par in die Allianz aufnehmen sollten. Kein Dienstagmorgen, ohne Dirks neueste Zugvorschläge im Posteingang… Doch es gab auch Krisen. Das lag vor allem am Ungleichgewicht der Kräfte, besonders Udo war oft besorgniserregend stark, sodass ich zu Weihnachten, als die Kommunikation völlig eingebrochen war, an das Ende das Bündnisses glaubte, bis sich Udo kollegial zeigte und nicht ins schwarze Meer zog. Die zweite große Krise war der Rückzug Udos in mein VZ; doch ich konnte schließlich doch überzeugt werden, dem großen türkischen Gefährten zu verzeihen, obwohl ich daraufhin für lange Zeit auf ein VZ beschränkt war. So lehnte ich auch das Angebot von Arne und Reinhard ab, mich auf ihre Seite zu schlagen, auch wenn ich lange darüber nachdenken musste… Doch ohne Ulrich hätten wir den großen Krieg gegen Ahmet/Rene nicht gewonnen, sodass wir alles gaben, um ihn ins Boot zu holen, was uns schließlich auch gelang. Dennoch lebte Ulrich offensichtlich in ständiger Angst vor Udo, wie mir zahlreiche „geheime“ Mails zeigten, in denen er mir seine Ängste schilderte. Doch schlussendlich ist alles gut gegangen, das Bündnis blieb sich bis zum Schluss treu – zum Leidwesen von Rene und Ahmet.

Danke an meine Bündnisgenossen und an den Spielleiter Stefan – die Partie hat wirklich viel Spaß gemacht!

Benedikt Hoffmann - Smyrna

Postchaotische Betrachtungen eines Balkantürken, der als Herrscher von Smyrna begann, dann zum Bonobo wurde und zu weiterer Entwicklung nicht in der Lage war

Zuerst einmal muß ich sagen, daß ich freue, überlebt zu haben. Als das Chaos vor knapp einem Jahr begann, hatte ich nicht damit gerechnet, bis zu den Überbliebenen und quasi den Gewinnern zu gehören. Das war auch gar nicht mein Ziel. Ich wollte lediglich die Variante ausprobieren und versuchen, so lange wie möglich durchzuhalten. Insofern bin ich schon ein bißchen stolz, nun als Teil des harten Kerns zu enden.
Ich begann mit einer Armee in Smyrna. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich da  lieber eine Flotte hingestellt, aber aus irgendwelchen Gründen entschied ich mich damals für die Armee. Vielleicht wollte ich Tunis und Griechenland signalisieren, daß ich keine Gefahr für sie sei. Vielleicht wollte ich einem Angriff auf Ankara möglich machen. Vor allem aber dachte ich, daß ich, sollte ich vertrieben werden – und das war fast schon eingeplant – mit einer Armee die besseren Rückzugschancen haben würde. Vulgo Armenien. Was für eine tolle Aussicht! In Armenien sollte ich bald stehen. Aber Sevastopol hat man dadurch noch lange nicht…
Der Start war schon sehr aufregend. Wer unterstützt wen gegen wen? Ich konnte mir eine Zusammenarbeit sowohl mit Thomas (Con) und Udo (Ank) vorstellen und wollte versuchen, zuerst einen Aufbau zu bekommen. Diesen bot mir aber keiner von beiden. Mit Udo lief die Kommunikation dann flüssiger und ich hatte diese aberwitzig-ideale Idee, ein Bündnis zu verabreden und die Frage, wer dann wen zuerst unterstützen müsse, an das Ergebnis eines Fußballspieles zu koppeln. Die WM wars. Also checkte ich die Quoten eines bekannten Sportwettenanbieters und schlug Udo vor, ich würde ihn unterstützen, wenn Deutschland mit einem Tor Vorsprung gegen Irland gewinnen würde. Er hielt dann doch nicht so große Stücke auf die DFB-Elf und wir wechselten die Rollen. Deutschland gewann tatsächlich nur 1:0 und so stand A Smy S A Ank – Con als Befehl. So begann unser Zweierbündnis.
Nach dem erfolgreichen Start ging das Zittern los. Würde Udo mich fallen lassen? Würde ich es schaffen, nach Sevastopol zu kommen? Ende des zweiten Jahres stand ich kurz vor der Resignation. Weder Marco (Bud) noch Matthäus (War) noch Dirk (StP) wollten mich in Rußland haben. Dabei hätte ich mich sofort demjenigen angeschlossen, der mich unterstützt hätte. Gerne hätte ich Sev zum Transit nach Österreich-Ungarn genutzt. Aber auch ein Bündnis mit Budapest gegen Warschau war denkbar. Da der Ausgang nach Bulgarien ebenfalls versperrt war, blieben mir keine gangbare Alternative. Ankara hätte ich mir holen können, aber dann hätte ich den Rest der Partie gegen Udo kämpfen müssen. Zum Glück kam dann aus Rußland die Idee, eine Viererallianz zu gründen. Ich erinnere das so, daß Dirk die Idee hatte, die Matthäus an mich herantrug. Ich überzeugte dann Udo. Ich war am Anfang ziemlich mißtrauisch, immerhin war ich der einzige mit einem VZ in dieser Region Europas. Aber es gab wenig Möglichkeiten, die Idee hatte ihren Charme und es war den Versuch wert. Ich finde es phantastisch, daß daraus eine Allianz bis zum Draw wurde.Schade für die anderen, die dran glauben mußten. Etwas langweilig sicherlich fürs Spielgeschehen. Aber eine spannende Sache, ein so großes Bündnis über so lange Zeit laufen zu lassen. Und laßt Euch versichern, daß Verhandeln war auch nicht immer einfacher als zwischen Gegner. Zeitweise kam ich mit Arne (Tun), Niels (Den) und Ahmet (Ber) besser klar als mit meinem „großen Bruder“ Udo (Ank). Aber wir haben es gut hinbekommen! Mein Beitrag bestand lange darin, zwischen dem starken Udo und den schwachen Russen zu vermitteln. Das fiel mir leicht, weil ich als Juniorpartner selbst eine Weile lang skeptisch war. Da ergab sich dann so eine Art Rollenverteilung à la good turk – bad turk.
Irgendwann 1905 oder 1906 habe ich überlegt, einem möglichen Stab vorzukommen und statt mit Udo mit Arne und Matthäus zusammenzuarbeiten. Die Erfolgsaussichten dazu waren mir aber zu vage, außerdem hätte ich von Arne verlangt, daß er Venedig opfert, damit wir beiden einen Bruch hätten hinlegen müssen. Im Nachhinein habe ich erfahren, daß Matthäus sich zum selben Zeitpunkt gegen ein Angebot von Arne und Reinhard (Ven) entschieden hatte, mich aus dem Spiel zu nehmen. Ich denke, das war die kritische Phase der Ostallianz. Danach habe ich nicht mehr am Zusammenhalt gezweifelt.Interessant wurde es noch einmal, als klar wurde, daß wir auf eine Stalematekinie zusteuerten und einen fünften Mann brauchten, wenn wir René (Lon) und Ahmet (Ber) besiegen wollten. Mit Ahmet verstand ich mich sehr gut und außerdem waren wir beide Juniorpartner unserer Extreme. Partner hätten wir aber aus meiner Sicht nur werden können, wenn zumindest eins der Bündnisse geplatzt wäre. Also nahm ich Kontakt zu Ulrich auf. Ich denke, es war nicht zuletzt mein stetes Werben, daß Ulrich auf unsere Seite brachte. Er hat dann auch bald eingesehen, daß er bei uns besser aufgehoben ist. Obwohl er sich zu anfangs schon gefragt haben mag, bei was für Irren er da gelandet sein mag.
Ja, und danach kam eigentlich nicht mehr viel. Jedenfalls hat Smyrna nichts mehr gerissen. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, mit Ulrich zusammen den zweiten zu machen, aber das wäre nur drin gewesen, wenn ich Matthäus überfallen hätte. Das wollte ich nicht. Auch Udo wollte ich nicht enttäuschen. Außerdem waren wir auf ihn noch angewiesen, weil nur er René rauswerfen konnte. Und so hab ich mich mit der stabilen Position im Hinterland abgefunden und zugesehen, wie die anderen ihre VZ gesammelt haben. In den letzten zehn Jahren konnte Matthäus sich um 500% steigern, Ulrich um 166%, ich um 20%, Udo um 14%. Aber man muß auch sagen, daß unsere Allianz so angelegt war, daß die Schwächeren aufholen sollten. Und ohne Ulrich hätten wir definitiv nicht ganz Europa erobert.
Jungs, war eine schöne Zeit mit Euch. Habt Dank für Spaß und für die Dinge, die ich Lernen konnte. Stefan, Du warst großartig! Auch Deinetwegen bin ich zum Chaosanhänger geworden – auch wenn ich das nächste Mal bestimmt in 1901 dran glauben muß. Diese Erfahrung kann mir keiner nehmen. Ein paar unschöne Szenen waren dabei im Kampf gegen Griechenland, aber auch aus denen ziehe ich meine Lehren. Ansonsten bin ich gespannt auf Eure Berichte und hoffe, wir sehen uns mal wieder. Es war mir eine Ehre. Benedikt.

Ulrich Degwitz - Paris

Dieses Dokument stammt aus den Geheimarchiven der EOC (Europäische Organisation für Chaosforschung, Zweigstelle Paris) und wurde uns unter dubiosen Umständen zugespielt. Wir übernehmen daher keine Garantie für den Wahrheitsgehalt der darin enthaltenen Aussagen.
Wie soll man bloß eine so lang dauernde und komplexe Partie wie diese in wenigen Sätzen zusammenfassen? Zumal wenn es die erste Chaos-Erfahrung war und man auch im EOGs schreiben ungeübt ist? Keine Ahnung, aber ich versuch´s einfach mal:
Als ich von den Herrschern über Wien und Smyrna angesprochen wurde, ob ich mich ihrer „Ostallianz“ anschließen und gegen Berlin & London kämpfen würde, war die erste (und aufregendste) Phase bereits beendet:
1901-08: Totales Chaos regiert die Welt
Oh weh: schon die Länderverteilung verlangt prophetische Fähigkeiten – wie soll dann erst der Rest werden? Hm, wie hoch ist denn wohl die Summe der einzelnen Zahlen aller gezogenen Kugeln beim nächsten deutschen Mittwochslotto? 364 minus 36, geteilt durch 2?
Ach was, da hilft nur Intuition – ich tippe auf 199.
Ergebnis: Paris, na toll! Immerhin erübrigt sich somit die Angabe, ob zum Herbst 1900 eine Flotte oder eine Armee erwünscht ist. Und noch ist nichts verloren, wenn sich Bel, Bre, Spa & Mar für Flotten entscheiden. Erste Kontaktaufnahmen in dieser Angelegenheit waren nur zu 50% erfolgreich. Vor allem der Nachbarregent von Brest mit seinem Armeeaufbau verhält sich suspekt und schickt mir danach Dutzende Mails um mein Vertrauen zu gewinnen (oder zu erschleichen, um mich hinterrücks zu stabben?), was ihm schlussendlich auch gelingt.
Nun muss nur noch ein Opfer für die erste gemeinsame Attacke ausgeguckt werden – und da bietet sich doch der belgische König Jan, genannt „der Baier“ an. Ergo geht’s auf ihn mit Gebrüll und bei der Besetzung des Throns im Herbst 1901 lasse ich meinem Partner Stefan G. großzügig den Vortritt – was sich im nachhinein als schwerer Fehler herausstellen wird, denn nie wieder bietet sich mir in den folgenden siebzehn Jahren diese Chance ...
Aber 1902 hilft mir der Portugiese freundlicherweise nach Marseille (eine Freundlichkeit, die sich für Stefan K. nie auszahlen sollte ;-) während gleichzeitig Preußenfürst Ahmet à la guenne zum ersten von insgesamt drei Malen ins Burgund einfällt – der Beginn einer schwierigen „Freundschaft“, aber was der Berliner Freund zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen kann, ist: Er wird nie ein französisches VZ erobern – ebensowenig wie in späteren Jahren die Potentaten von Venedig, Liverpool und Tunis, die es einer nach dem anderen versuchten.
Die Jahre 1903-08 waren im Westen Europas geprägt durch den Aufstieg der Allianz Ber/Lon, während sich im Osten bereits die Viererbande Ank/Smy/Stp/War formiert hatte und sich anschickte, erst den Balkan, dann Italien, und danach den Rest der Welt zu erobern.
Für alle anderen Mächte waren diese Jahre ähnlich amüsant wie die Völkerschlacht bei Leipzig: ein einziges Hauen & Stechen, wobei etliche eliminiert wurden. R.I.P.
Die Lage Europas im Herbst 1908:

Ein vorübergehender Waffenstillstand zwischen Deutschland & Frankreich nutzt beiden Seiten: Ahmet wirft alles nach Osten, der herandrängenden Viererbande entgegen, und erobert Warschau – ob auch Moskau wohl bald fällt, wo Zar Dirk bereits zittert? Immerhin steht die britische Armee bereits in St. Petersburg, doch auf der Insel tobt ein Rosenkrieg, den der „Große Schweiger“ nach heftiger Gegenwehr durch Markus P. schließlich für sich entscheidet. Derweil erobern Udo G. & Benedikt H. klammheimlich Venedig und Tunis.
Frankreich dagegen kann seine Konsolidierungspolitik (pardon, Stefan!) mit der baldigen Rückeroberung Spaniens abschließen und eine neue, ruhigere Phase darf beginnen:
1909-18: Fünf Freunde sollt ihr sein!  Wohl selten ist eine galante Französin mehr umschwärmt und umworben worden, als der Bewohner des Hôtel de Bourbon, das auch als Élysée-Palast bekannt ist. Hier ein paar Auszüge aus zeitgenössischen Originaldokumenten (ohne Nennung der Verfasser): „wünsche dir ein schönes wochenende, ulrich, und hoffe, unsere grenzen werden sich bald näherkommen. immerhin sieht es ja so aus, als hätten wir jetzt zwei blöcke außen und zwei in der mitte. deutschland ist zwar leider sehr stark geworden dadurch, daß wir warschau verloren haben. aber die deutschen armeen können auch nicht überall sein. und im nächsten jahr müßten wir in der lage sein, auch von süden her anzugreifen.“ „in dieser partie geht es vor allem darum, wer recht behält, und zwar ganz klar zwischen rené und udo und danach zwischen ahmet und mir. beide seiten würden dich vermutlich in frankreich leben lassen, dir aber auch nichts zusätzlich schenken. bei uns könntest du alles bekommen, was du dir von ahmet und rené abluchst, müßtest aber voraussichtlich auf spanien und portugal verzichten. bei den anderen bekommst du spanien und das, was von italien übrig bleibt. wenn denn da noch was übrig bleibt.“ > ich will mich aber möglichst kurz fassen. wenn ich mit euch ostlern > zusammengehen soll, brauchen beide seiten ein friedliches piemont. > ein zug von dir dorthin würde mich jeglicher möglichkeit berauben, etwas > gegen D oder E zu unternehmen, da ich mich ständig gegen ein drohendes > Pie-Mar zur wehr setzen müsste. > ergo bräuchte ich über einen bündniswechsel dann nicht nachzudenken, > wenn eine deiner armeen in Pie stünde. wenn du aber nicht dorthin ziehen > musst, muss ich es auch nicht - und ihr habt eure ruhe in italien ... das hört sich ja fast so an, als wolltest du schon im frühjahr nach piemont. ich hätte mar-pie erst im herbst erwartet und sah deshalb keinen zwingenden grund, bereits jetzt pie zu besetzen. außer natürlich dem, dich vor udo zu schützen... ;-)ne, ulrich, mach dir da mal keine sorgen, pie wird freibleiben. ich werbe im osten nach wie vor darum, dich nicht aufzugeben. matthäus geht mit, udo neigt dazu, frühzeitig zu passen. aber du kannst dir sicher sein, daß auch er eine freundliche politik zu honorieren weiß.“  „soweit meine überlegungen für den fall, daß ich frankreich wäre. sicherlich hast du dir deine eigenen überlegungen schon längst gemacht und vermutlich wird dich mein geschwätz nicht sonderlich interessieren. aber für den fall, daß du noch unentschlossen sein solltest, will ich selbstverständnlich noch um dich werben. und auch für den fall, daß du ohnehin mit mir und der ostallianz kooperieren wolltest, werde ich dich zutexten, damit die schreiber aus london und berlin dich nicht wieder abspenstig machen. und selbst wenn du in die angriffspläne gegen moskau, venedig und tunis schon fest eingebunden sein solltest, so gehört das schreiben doch zum spiel. und solange du noch nicht vergeben bist, kann ich dich ja weiter anmachen.“
„Ich wollte mal bei dir anfragen, was du von einer engeren Kooperation mit meiner Allianz hältst. Ein 8er-Draw will wohl keiner hier, wir können, wenn wir zusammenarbeiten, viel mehr erreichen.Was wäre zum Beispiel, wenn du dich unserer Allianz anschließt und gegen Ahmet vorgehen würdest? Ich weiß, dass du dann gegen Rene und Ahmet kämpfen müsstest, doch du kannst sicher sein, dass wir dich unterstützen, wo wir nur können.
Wir sind ganz einfach in der Partie richtig zusammengewachsen. Immer so schöne Zugdiskussionen vor Zat, immer so schön über das weitere Vorgehen diplomatischer und mitlitärischer Art quatschen. Es ist - wie unser Herr Unger richtig bemerkt hat, eine richtige Kuschelrunde. Sicher wäre im Falle deines Engagements gegen Ahmet und Rene deine Beteiligung an einem 5er-Draw. Was sagst du grundsätzlich zu dem Vorschlag?“ „Ich biete dir - wie die Kollegen aus der Ostallianz - die volle Partnerschaft. Die Bedingungen wurden ja von den Allianzpartnern bereits formuliert. Wir sind ein etwas schwerfälliger Haufen und es werden immer viele Emails gewechselt und manches wird auch doppelt diskutiert, aber wir haben uns immer besser zusammengerauft. Ein Zimmer ist noch frei und es ist nicht das kleinste in unserer WG. Denn dir würde schon eine wichtige Aufgabe zufallen und du würdest VZ-mäßig dann auch eine größere Rolle spielen, da du näher am Geschehen wärest. Ich würde mich freuen, wenn du zu uns stoßen würdest.“ Angesichts derartiger Sirenengesänge gibt das lange zaudernde Frankreich endlich nach – und seine Entscheidung für den Beitritt in die „Ostzone“ bekannt ... ... und diese Entscheidung hat tout la France nie bereut! Aus der alten Ostallianz wurde die "Alianza del Sur", die bei ihrer Gründung über 18 VZ verfügte, und der letztendlich die Befreiung Europas von der Eisbärenplage gelang. Fazit: Die Summe der einzelnen Zahlen aller gezogenen Kugeln beim nächsten deutschen Mittwochslotto ist für den Ausgang einer Chaos-Partie nicht unbedingt entscheidend! ;-)

Dirk Brüggemann - St. Petersburg

Lieber Oberchaot Stefan, liebe Bonobos, Pinguine, Eisbären und sonstige
possierliche Wesen,

wir schrieben den 24.8.2006, als ein Einwohner des Kölner Stadtteils Nippes
erwartungsvoll die Länderverteilung für ein Event namens "Chaos 4" ansah
und dabei fast vom Hocker fiel. Was war passiert? Da tippt unsereins
999.999.999.999.999.999.999.999 als Summe der Lottozahlen und hofft auf Ven
oder War, also irgendwas weit hinten im Alphabet, und was passiert? Es wird
St. Petersburg!!!! Da hatten doch tatsächlich vier Wahnsinnige mehr getippt
und Swe, Tun, Ven und War eingesackt. OK, das war eine Ansage. Hier sind
echte Chaoten am Werk.

Zu Beginn gab es erstmal die GAF - die Große Allseiteige Friedensoffensive.
Alle wollten gaaanz lieb und kuschlig sein, so richtig 34er-Draw-mäßig
halt. Ich weiß schon, warum ich nach Sülz umgezogen bin. Das Wort zum
Sonntag kam damals aber (wie danach noch so oft) von Bene: "Mit einem
friedlichen Spiel rechne ich eher nicht, aber ich hoffe doch, daß es schön
chaotisch zugehen wird und nicht zu knapp Spaß machen." Und er hatte sowas
von Recht.

Erster direkter Kontakt kam aus War von Matti, dem Mann, der die meisten
Ziffern getippt hatte. Was da kam dürfte niemand überraschen, grenzt War
doch nur an ein VZ. Aus Schweden kam derweil der Vorschlag, mich nach
Norwegen zu bringen. Mit Moskau im Nacken vielleicht nicht die beste Idee,
dachte ich mir. Immerhin gilt bei Chaos die goldene Mikado-Regel: wer sich
zuerst bewegt hat verloren. Matti wollte das nicht einsehen und schon im
Frühjahr einen Support nach Mos haben. Hab' ich aber nicht gemacht, und bin
nach Nwy. Da oben war aber nicht das passiert was der gute Timm angekündigt
hatte. Dafür ein Angriff aus Mos, und ein verärgertes War, dem ich erstmal
erklären musste, dass ich den Support für das Frühjahr NICHT versprochen
hatte. Irgendwie ging sich dann aber alles aus, aber es ging nicht recht
voran, da Nwy sich nachtragend zeigte. Was passierte sonst noch? Unter
anderem ein gewisser René Sch., ein Ahmet A., ein Udo G. und ein Arne
S.  konnten aufbauen - alles Namen, die man sich merken sollte.

Im Frühjahr 1902 dann keine Einigung mit Matthäus, da er nicht nochmal den
Support wollte. Also einfach selbst nach Mos, und dem Norweger geglaubt,
dass er diesmal nicht angreift. War ging dann nach Ukr, und ich stand in
Mos, da Mos nach Sev weggezogen war. Das war der Moment, wo sich zum ersten
Mal ein gewisser Bene bei mir gemeldet hat. Natürlich nicht ganz
uneigennützig: er wollte genau wie Matti nach Sev. Und er belegte das mit
vielen Worten. Mehr, als ich von den meisten Mitspielern im DM-Halbfinale
je zu lesen bekommen habe. Das war endlich mal wieder Dippy wie in der
"guten alten Zeit". Eingehen konnte ich auf die Wünsche aus Smyrna aber
nicht. Sev ging an Matti, StP blieb frei, und wir konnten beide aufbauen -
zum letzten Mal für eine ziemlich lange Zeit. Derweil eroberten sich London
und Budapest schon ihr drittes VZ. Aussteigen musste dagegen der Dirktator
von Rumänien: "Ich will mein Geld zurück! Meine Sitznachbarn müffeln und
irgendwer hat mir mein VZ geklaut...   ... und die Kotztüte ist auch voll.
Fliegt doch ohne mich weiter. Ich steig hier aus..."

Der große Schweiger (damals noch nicht Eisbär) vereinbarte mit mir einen
NAP, der mir gut in den Kram passte, da ich gern mit Matti im Süden weiter
voranschreiten wollte, wo Ungarn auf dem Weg war, die Balkanvölker zu
einen. Blöd nur, dass Matti seinen Aufbau vergessen hatte. Da uns die
Einsicht dämmerte, dass wir gegen die Türken ohne fremde Hilfe nichts tun
konnten, war die Idee geboren, es doch mit einer Kooperation zu versuchen.
Das Hauptproblem dabei war Benedikt, der in Armenien etwas verloren
herumstand und sein Heil darin sah, Matti über die Klinge springen zu
lassen: "und ich mache ein faß auf, wenn ich länger im spiel bleiben sollte
als matthäus. da hat er schwein ohne ende (support von martje! selbstmord
von martin) - und dann baut er nicht mal auf! also neeee". Der Angriff auf
War war ein interessantes Angebot: Sev an Smyrna, Warschau an den Zaren.
Leider hätte es dem Ungarn mehr genützt als mir. Krieg zwischen
Kleinstaaten war nicht das, was im Jahr 1903 angesagt war - so zumindest
meine Meinung. Matti machte derweil meine Kooperationsidee in einer
Rundmail an Udo und Bene publik, perfekt ausgearbeitet und mit konkreten
Zugvorschlägen. Timm versuchte mir derweil gegen England aufzuhetzen - das
kam zu spät, und meine zuvor übermittelten Vorschläge gegen England waren
damals in Deutschland und Dänemark auf taube Ohren gestoßen. Meine zu der
Zeit guten Beziehungen halfen dann auch mit dem Bene-Problem: René legte
bei ihm ein gutes Wort für mich ein, dass er mir trauen könne. ;-)
Letztendlich sind wir uns dann einig geworden. Der Anfang einer laaangen
Erfolgsgeschichte. Damals meinte Bene noch zu einer "Rundmail" von Matti:
"dies hier ist eine ausnahme. ich mag die mails an alle nicht, weil
konferenzschaltung irgendwie nicht zu meinem bild von diplomacy passt. aber
man spart sich zeit, das ja. " Später hatten wir dann ja die
Dauer-Konferenz, zum Teil inkl. Spielleiter. Die erste Mail von Udo an mich
kam erst deutlich später, als er um Support für Bene warb...

Als erster Akt der neu geborenen Ost-Allianz wurde Ungarn (zugegebenermaßen
unter eigener Mithilfe) zerlegt, und der Feind in Deutschland und England
ausgemacht. Bene war auf einmal total begeistert von der Bündnis-Idee...
Übrigens schlug zu ungefähr demselben Zeitpunkt eine erste Depesche aus
Paris auf, die eindringlich vor den Londoner Ambitionen warnte.

In der Folgezeit ging es im Süden gut weiter, im Norden hatte ich aber das
Problem, dass ich allein gegen England nichts tun konnte. Zusammen mit
Deutschland wäre ein erfolgreicher Angriff möglich gewesen, aber Ahmet war
zu einem solchen Angriff nicht zu bewegen. Er hatte vor allem Angst vor
Matti und mir und wollte unbedingt mit René kuscheln. Ich setze meine
Hoffnungen trotzdem auf Ahmet und baute als Signal eine F StP(nc). Eine
klare Provokation gegen René, aber es wurde mir von deutscher Seite nicht
gedankt. Damit war das ein Griff ins Klo, und ich hatte definitiv einen
neuen Feind. Meine Chaos-Rolle bestand von da an hauptsächlich darin, die
Zugvorschäge der Allianz zu entwickeln bzw. zu prüfen. Eigener VZ-Zuwachs
war nicht drin. Ähnliches galt für Matti. Mit der Abwehr von Ahmet hatten
wir genug zu tun.

Es gab dann noch einen entscheidenden Punkt in der Partie: die Adoption des
Pinguins. Die mittlerweile zur Bonobo-Kleingruppe mutierte Allianz drohte
im Mittelmeer hängenzubleiben. Mit viel Überzeugungsarbeit konnten meine
Verbündeten dann aber Pinguin Ulrich gegen die Eisbären gewinnen. Der Rest
war viel Kampf, und schließlich ein lang ersehnter 5er-Draw ohne Nordlichter.

An dieser Stelle die obligatorischen Danksagungen: zuallererst an Stefan,
der dieses Chaos erst möglich gemacht hat und mit seinen ZAT-Remindern viel
zum Flair der Partie beigetragen hat, und dann natürlich meinen
Bündnispartnern, mit denen zu spielen ein Vergnügen war, das man bei
E-Mail-Dippy leider nur noch selten hat.

So, mal wieder mehr geschrieben als ich wollte, daher schließe ich kurz und
bündig mit einem EOC (--> end of chaos).

Bis zum nächsten Mal,
Dirk

Rene Schweiger - London

Hallo Chaoten,

die Partie hat mir viel Spass gemacht. Vielen Dank an den creativen Spielleiter und an die Massen an Spielern.

Zur Anfangsphase:
1) Auf der Insel muss einer der anderen eine Armee und einer eine Flotte aufbauen. Damit hat der flotte Flottenbauer schon verloren und ich bin flexibel. Das Festland soll auf Armeen bauen --> Ziel erreicht
2) Liv (Markus) auf dem Festland etablieren, so dass ich den Rücken frei bekomme und mir Skandinavien holen kann. Markus traut mir nicht, so dass ich über Ahmet an Skandinavien ran muss --> Ziel nur teilweise erreicht
3) Mit Hilfe von Tun (Arne) und Ahmet sollte nun Frankreich aufgeräumt werden. Das ergäbe eine schöne Verhandlungsposition gegenüber den Balkenstaaten. Arne spielt nicht in seinem Interesse --> Fehlschlag für mich, nun ist die Strategie gescheitert.

Im Mittelspiel ist nun der Unterschied von Chaos zu einer Standardpartie deutlich zu spüren. Wir haben eine vergleichbare Aufstellung wie in einer Standardpartie nach H01, es kommt allerdings nicht zu Bündniswechseln oder sonstigen Absprachen.
Eigentlich müsste ich jetzt Deutschland (Ahmet) mit einem Partner aus dem Süden/Osten in die Zange nehmen. Da ich aber in dieser Phase kaum Zeit habe, ich keinen guten Kontakt zum Rest vom Brett habe und mit Ahmet schon lange gut zusammen gespielt habe, lasse ich die Sache schleifen.

Eigentlich müsste ich nun Par (Ulrich) ausführlichst bequatschen, damit die Flanke dicht bleibt. Bisher waren mir aber die Züge als auch die Mitteilungen von Ulrich höchst suspekt. Da kommt kein Vertrauen auf und mangels Zeit, lasse ich auch dies schleifen.
--> so nimmt das Verhängnis seinen Lauf und ich muss mich aufs Verteidigen einstellen.

Als erstes kann ich es gar nicht glauben, dass die "Kleinen" von Udo und Bene auf dem Brett gelassen werden. Aus meiner Sicht grundlos, aber da wird der eine oder andere vielleicht noch was dazu sagen. Gab es fachliche Gründe, die ich übersehen habe, oder wollte man einfach nur kuscheln?
Da anscheinend nicht immer auf das Wohl der eigenen Nation und ein möglichst kleines Draw gespielt wird, bleibt mir nur noch möglichst lang zu halten. Ziel dabei ist, falls doch noch jemand ernsthaft spielen will, diesem die Chance auf ein Solo oder einen kleinen Draw offen zu halten. Da war ich mit Ahmet sehr schnell einig.

Unnötig grosse Draws entsprechen einfach nicht meiner Spielweise, so dass ich über den Ausgang der Partie etwas enttäuscht bin. Diese Enttäuschung war aber vor ca zwei Monaten als der Ausgang eigentlich klar war und jetzt bin ich mehr auf die Erklärungen gespannt.
In einer Standard-Partie würde ich harte Worte für einen 5er-Draw finden. Bei Chaos ist sowas wohl normaler und ich habe schon genug Diplomace-Partien gespielt um Kuscheln zu verstehen ;)

Wir sehen uns bestimmt auf Ludo in der einen oder anderen Partie als Spieler oder Spielleiter wieder. Bis dann.

René


Aufbau:

Jahr (Thema das ZAT-Reminders)

H1901 (Kontaktanzeige)

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Hallo Stefan,

kannst du mich auch heute schon treffen? ich trage einen Smyrna-Anzug und schlage vor, uns im Ankara zu treffen, um 19 Uhr. Falls es voll sein sollte dort und mir jemand den Anzug klaute, wäre ich so untröstlich, daß ein Rückzug in eine andere Bar auch keinen Sinn mehr hätte.
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Hallo Stefan,
 
Will dir die Hoffnung auf traute Zweisamkeit ja nicht nehmen, aber ich schreibe nur aus Mitleid...
 
Ich habe nämlich vor in Begleitung meines Freundes aus Wien (bin also vergeben!) noch diesen Herbst nach Serbien zu verreisen...ich hoffe er betrügt mich nicht mit dem hässlichen Serben. Dann müsste ich seiner Mutter in Wien mal einen Besuch abstatten, damit sie ihn zur Ordnung ruft!
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H1902 (Pilotendurchsage)

Hallo Käpt`n,

schöne Anmoderation auf dem Chaosdampfer. Oder machen wir eine Kreuzfahrt mit dem Airbus? Nun ja, ich und meine Jungs werden jedenfalls per Landweg anreisen und hoffen, daß sich in Sevastopol ein Schiff bereitfinden wird, um mit der smyrnaischen Armee einen Tagesausflug auf dem Schwarzen Meer zu unternehmen. Sie und auch die Stewardess können dann sicher auch mitkommen.
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Ich will mein Geld zurück! Meine Sitznachbarn müffeln und irgendwer hat
mir mein VZ geklaut...

... und die Kotztüte ist auch voll. Fliegt doch ohne mich weiter. Ich
steig hier aus...
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H1906 (Börsenmitteilung)

An die Züricher Presse.

Ich, Matthäus Deutsch, Firmensprecher der Deutsch-AG, verbitte mir
derartige Unwahrheiten, wie ihr Bericht sie in die Welt setzt.

Der Deutsch-Konzern befindet sich in gesicherter finanzieller Position,
gerade die von Ihnen angesprochene Rüstungssparte hat in letzter Zeit
enormen Auftrieb erhalten. Es ist empörend, dass gerade derart
renommierte Börsenbeobachter wie Herr Unger unseren Ruf durch derartige
Gerüchte ruinieren.

Unsere Aktie garantiert allen Anlegern langfristige Sicherheit! Um Ihnen
das zu beweisen, lege ich hiermit die Geschäfte des Konzerns samt zu
erwartenden Gewinn offen:

A Gal-Vie (Rückzug nach Vie, Rum, Sil, Boh)
A Bud S A Gal-Vie (Rückzug nach Tri, Rum, Vie)

Der zu erwartende Gewinn im 1. Quartal des Jahres 2007:

Aufbauten:
+A War
Abbauten:
-A Gal

Ich hoffe, die Prosperität des Deutsch-Konzerns damit eindeutig bewiesen
zu haben.

Hochachtungsvoll,
Matthäus Deutsch
für die Deutsch-AG
__________________
F1907 (Warnung vor Chaos-Tagen)

Warschauer Polizeipräsidium
an
Züricher Amt für Terrorismusbekämpfung und Verfassungsschutz


Sehr geehrter Herr Unger!

In 1 Stunde beginnen die Chaostage. Wir haben den vermutlichen
Veranstaltungsort in Warschau und Krakau sowie Budapest zwar großräumig
abgeriegelt, dennoch kommt es zu unerwarteten Problemen. Denn sowohl die
Glowienka-Boys als auch die Alagün-Gang sind in überraschend großer Zahl
zu den Chaos-Tagen erschienen - trotz gegenteiliger Nachrichten durch
ihre Informanten, Herr Unger!

Wir befürchten nun eine Ausweitung der Veranstaltung auf die Schweiz.
Zur besseren Koordination die genaue Abwehrmaßnahme der Warschauer Polizei:
A Gal S A Tri-Vie (Rückzug nach Rum, Boh)
A Bud S A Tri-Vie (Rückzug nach Rum, Tri, Gal)

Die schweizer Behörden werden hoffentlich wieder so gewissenhaft
arbeiten, wie wir es von ihnen gewohnt sind.

Gezeichnet,
Matthäus Deutsch
Polnischer Polizeisprecher
________________________
Herbst 1909 (Berichterstattung vom Boxen)

Vor dem Beginn der zweiten Hälfte der neunten Runde ein Blick in die Arena, wo wir soeben einen der Sportler vor das Mikrophon bekommen haben!

Reporter: Herr Deutsch, sie haben nur mehr eine Faust, behindert sie das bei der Abwehr der berüchtigten Schläge eines Alagüns?
Deutsch: Las ist üperlaupt lein Ploblem!
Reporter: Was ist Ihre Strategie für die nächste Runde?
Deutsch:
A Vie S A Gal H !!!

Und das war unser Lokalaugenschein aus dem Boxring! Wird Deutsch seine Absichten in die Tat umsetzen können?
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Frühjahr 1910 (Krippenplätze)

bon soir, stéfan!

dein origineller beitrag zur deutschen familienpolitik lässt uns franzosen nur schmunzeln - schließlich haben wir deswegen eine geburtenrate von 2,1 schreihälsen pro gebärmutter, weil es bei uns schon seit jahren mehr krippenplätze gibt als bei euch boches ;-)

um die bevölkerungsexpansion frankreichs zu verstärken, möchten wir mit

V-Par: A Spa -> Por
V-Par: A Bre -> Pic
V-Par: A Bur -> Ruh
V-Par: A Par -> Bur

die geeigneten maßnahmen ergreifen - hoffentlich zu lasten des
"kleinen, türkischen Ahmet inmitten der großen Sandkiste" oder des "nordafrikanischen Jungen mit dem für diese Kultur so typischen Namen Arne", hihi!
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so ist das eben mit kleinen brüder! noch dazu solchen, die nie einen krippenplatz hatten und somit alle ihre agressionen auf das eigene bruderherz richten mußten. :-p

apropos, krippenplatz: sag mal stefan, wieso sind udo und ich erst 3 und rené schon vier? das is fei voll gemein. ich bin nämlich schon fünf und udo befindet sich im neunten versorgungsjahr und kommt bald auf das gümnasjum, wenn er nicht wegen mathe durchfällt. so ist das nämlich. stimmt fei!
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wieder einmal wirft Bene mit Hundekötteln. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn er sie nicht schon vorher so angesabbert hätte. Und seit wann werde ich von Ulrich geschnitten. Ich habe keine Email von ihm erhalten, erst Recht keine zweite. Finde ich echt doof.

Das Lied bleibt wie es ist und gerne könnt ihr Strophen dichten, die euch selbst etwas von der Sonne bescheinen lassen. Und Bene, nur weil du kein kein heimatrecht mehr in Türkistan hast, bleibst du doch ein Türke. Glaube doch nicht, dass die Central-Europäer dich als Balkanesen durchgehen lassen. Bestenfalls bist und bleibst du eine Sultanine. Und nimm jetzt den fiesen Lutscher aus deinem Mund. Sag ich alles der Erzieherin Stefanie.
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F1911 (Streikwelle)

meine Firma hat im letzten Jahzehnt nicht nur meinen eigenen Arbeitsplatz gesichert, sondern noch zur Einstellung etlicher Mitarbeiter/-innen geführt! Daß wir dabei den Schwerpunkt unseres Geschäftes immer wieder verlagern mußten, war vor allem der weltpolitischen Lage sowie dem türkischem Ladenschlußgesetz geschuldet. Meine Mitarbeiter arbeiten nämlich am liebsten rund um die Uhr und unbezahlt.

Mal sehen, ob ich im nächsten Jahr nicht noch einen Praktikanten einstellen kann, der mir die kostenintensive Kommunikation mit unseren Geschäftspartner in ganz Europa und den Kunden in Deutschland und Polen abnehmen kann. Daß wir - wie andere erfolgreiche Firmen auch - inzwischen zum Glowienka-Konzern gehören, muß nicht allen gefallen. Solange das Kartellamt aber nicht dagegen einschreitet, ist alles im grünen Bereich. :-)
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H1912 (Knut)

ich habe es schon kommen sehen: Ganz Chaos wird ein Zoo. Hoffentlich bringt die Knutomanie den Eisbären keinen unverhofften Stellungswechsel. Wobei ich jetzt in meiner Igbnoranz gar nicht sagen kann, ob der kleine Knuti wirklich ein Eisbär oder aber lediglich ein weißer Bär ist. Falls es sowas wie weiße Braunbären überhaupt geben sollte...
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H1913 (kicker-Artikel)

Der "kicker" ist ein Chaotenschmutzblatt und definitiv nicht
zitierfähig, lieber Stefan!

Zum Glück gibt es die französische Fachpresse, die weiß:
Der Vize-Weltmeister fliegt heute abend zu einem schweren Auswärtsspiel
nach Portugal gegen die tunsische Nationalelf, die gegen unsere berühmte
Viererkette noch nie einen Blumentopf gewann -> Vive la Equipe
tricolore!
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H1917 (Doping)

alle dopinggerüchte rund um meine wenigkeit sind völlig aus der EPO-gesättigten luft meiner zwei reifen gegriffen und gehören dementiert.
oder ist etwa red bull auch schon auf der dopingliste?
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ich habe heute tatsächlich schon gedopt! Nasensalz für den freien Atem und Tortellini für die Kondition. Somit bin ich für eine Nachtetappe im Standfahren bestens präpariert. Damit das Herumstehen nicht gar so fad aussieht, täusche ich Bewegung vor:
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F1918 (Entweihung des Sommers)

Ich finde sowohl meine Sandalen, wie auch meine behaarten Zehen sexy.

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